Mel Gibson muss nicht hinter Gitter. Der 55-jährige Schauspieler stand am 11. März in Los Angeles vor Gericht und hat wie erwartet die Aussage im Prozess gegen Oksana Grigorieva verweigert.
Bereits am Mittwoch, 9. März, war bekanntgeworden, dass der Star einen Deal herausgeschlagen hatte, wonach er versprach, nicht auszusagen und im Gegenzug mit Tätlichkeit – anstatt wie zuvor mit dem schwerwiegenderen Vorwurf der Körperverletzung eines Ehegatten – belastet zu werden. Gibson wurde vom Richter dazu verdonnert, an einem einjährigen Beratungsprogramm gegen häusliche Gewalt teilzunehmen und bekam Bewährung. Bereits zuvor hatte der Star in einer schriftlichen Stellungnnahme erklärt, dass er seiner früheren Freundin Oksana Grigorieva während eines Streits eine Ohrfeige gegeben hatte, behauptete aber, sie nicht geschlagen zu haben.
Vor Gericht äußerte sich der „Braveheart“-Darsteller nicht weiter zu den Vorfällen und sagte lediglich, dass er das Prozedere verstehe. Während der Verhandlung wurde auch bekannt, dass der Schauspieler sich bereits in psychologischer Behandlung befindet. Dies soll angeblich auch eine der Voraussetzungen gewesen sei, damit der Deal zustande kam. Der Richter hielt Gibson auch dazu an, „niemanden, der an diesem Fall beteiligt ist, zu bedrohen oder zu belästigen“ und verhängte außerdem 16 Stunden gemeinnütziger Arbeit mit der Organisation Mending Kids International.
Grigorieva – mit der Gibson derzeit auch um das Sorgerecht um die 17 Monate alte gemeinsame Tochter Lucia streitet – sagte, sie wolle sich nun „darauf konzentrieren, gemeinsam ihr Kind zu erziehen, wieder ihre Wohltätigkeitsarbeit für die Kinder von Tschernobyl aufnehmen und mit ihrem Leben weitermachen“.
Gibson hat mit seiner Ex-Frau Robyn noch sieben weitere Kinder. Sein Anwalt Blair Berk hatte zu Beginn dieser Woche in Bezug auf den Deal mit dem Richter verlauten lassen: „Aus fast 20 Jahren als Strafverteidiger weiß ich, dass ein Klient manchmal die Gerechtigkeit mit einem zu hohen persönlichen Preis zahlen muss. Dies trifft vor allem auf Mel zu, dessen Recht, den Prozess fortzuführen, mit einer starken Präsenz der Medien einhergehen kann. Sein Hauptaugenmerk während all dieser Zeit war vor allen Dingen das Wohl seiner jungen Tochter Lucia und das seiner übrigen Kinder, die vor allen Entscheidungen für ihn an erster Stelle stehen. Nur mit diesem Hintergedanken bat er mich darum, mich mit einem Vorschlag, der all dies zu einem sofortigen Ende bringen wird, an den Bezirksstaatsanwalt zu wenden.“
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