„Mein Kampf“-Premiere in Berlin:
Tom Schilling als junger Adolf Hitler


Mein Kampf“ stand in großen Buchstaben über dem Babylon Kino am Rosa-Luxemburg-Platz, davor posierte Hauptdarsteller Tom Schilling mit dem Schweizer Regisseur Urs Odermatt für die Fotografen. Schilling spielt in dem Kinofilm nach einem Theaterstück von George Tabori den jungen Adolf Hitler.

Die absurd-komische Persiflage auf Hitlers junge Jahre sorgte bereits für viel Wirbel und in den Kritiken für geteilte Meinungen.

Mit dem Regisseur war sich der Hauptdarsteller nicht immer einig. Schilling im Interview mit TIKonline.de: „Es war eher eine sehr, sehr schwierige Zusammenarbeit würde ich sagen … Vielleicht hatten wir ein Kommunikationsproblem oder so. Ich glaube er hat mich immer so machen lassen und vielleicht hätte ich ein bisschen mehr gebraucht.“

Adolf Hitler zu spielen war für Tom Schilling dennoch eine Herausforderung: „Es war insofern eine Herausforderung, als dass man natürlich damit sehr viel verbindet und man meint, das man das alles mitspielen müsse. Und die Erwartungen relativ groß sind und auch die Vorsicht und die Angst. Wie macht er das jetzt? Macht er das richtig? Trifft er den richtigen Ton und geht das nicht in die falsche Ecke und so? Mit diesen Erwartungen und diesen Ängsten der anderen umgehen zu müssen ist eigentlich das schwierige daran. Ich habe das jetzt so gemacht, wie ich es gemacht habe und der Film ist so geworden, wie er geworden ist. Das ist mein Risiko. Am Ende des Tages bleibt es ja doch auch nicht nur am Filmemacher sondern auch, wenn man so eine Person und so eine exponierte Rolle spielt, an dem Schauspieler kleben. Und insofern ist es eine schwierige Rolle. Wahrscheinlich die schwierigste die man so spielen kann, denke ich.“

Richtig zufrieden ist Schilling mit dem fertigen Film allerdings nicht. „Weil ich die Vorlage anderes gesehen habe. Ich hatte mehr Vorlage gedacht oder erhofft oder vielleicht auch gespielt“, erklärt er im Interview.

Über die Person Adolf Hitler zu lachen ist jedoch für den Schauspieler kein Problem: „Man muss über Hitler lachen. Man darf nicht über den Holocaust lachen aber über Hitler kann man sehr wohl lachen, glaube ich.“

Nun kann sich jeder selbst ein Urteil über den Streifen bilden. „Mein Kampf“ ist ab sofort in den deutschen Kinos zu sehen.

Tom Schilling über Traumrollen und Hollywood.

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Foto(s): © HauptBruch GbR

von TIKonline.de

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