Karl-Theodor zu Guttenberg:
Rücktritt!


Jetzt also doch! Karl-Theodor zu Guttenberg tritt von seinem Amt als Verteidigungsminister zurück.

Nach der massiven Kritik an Karl-Theodor zu Guttenberg auf Grund der Plagiatsvorwürfe zieht der CSU-Politiker nun die Reißleine. In einer persönlichen Presseerklärung gab der ehemalige Verteidigungsminister am Mittag seinen Rücktritt bekannt.

Karl-Theodor zu Guttenberg wird vorgeworfen, dass er Teile seiner Doktorarbeit ohne korrekte Zitierung der Quellen geschrieben hat. Die Universität Bayreuth hat zu Guttenbergs Doktortitel bereits zurückgenommen. Der CSU-Politiker hatte die Vorwürfe zunächst als „abstrus“ zurückgewiesen und später gravierende handwerkliche Fehler eingeräumt. Der Ex-Minister hatte aber immer bestritten vorsätzlich gehandelt zu haben.

In der Presseerklärung beteuerte Karl-Theodor zu Guttenberg: „Es ist der schmerzlichste Schritt meines Lebens!“ Weiter begründete er seinen Rücktritt zum einen damit, dass er seinen eigen zu Grunde liegenden Ansprüchen nicht mehr nachkommen könne. Zum anderen sähe er eine dramatische Verschiebung der Aufmerksamkeit auf seine Person zu Lasten der ihm unterstellten Rekruten der Bundeswehr. Das könne er nicht tragen.

„Ich habe wie jeder andere auch zu meinen Schwächen und Fehlern zu stehen […] und mir war es immer wichtig diese nicht vor der Öffentlichkeit zu verbergen.“, erklärte zu Guttenberg weiter.

Die Frage danach, warum er erst heute zurücktritt beantwortete zu Guttenberg so: „ Niemand wird leichtfertig das Amt aufgeben, an dem das Herzblut hängt.“ Zudem wollte Karl-Theodor zu Guttenberg Aufgaben beenden, die sein Amt mit sich brachten.

Der Ex-Minister bedankte sich in seiner Erklärung bei der Mehrheit der deutschen Bevölkerung, die ihm den Rücken gestärkt hatte. Ein weiterer Dank ging an die Bundeskanzlerin Angela Merkel, die immer hinter ihm gestanden hatte.

Der CSU-Politiker sagte, dass ihm bekannt ist, „dass die Mechanismen im medialen und politischen Geschäft zerstörerisch sein können.“ Daher erwarte er auch „kein Mitleid“. Abschließend erklärte er sichtlich bewegt: „Ich war immer bereit zu kämpfen, aber ich habe die Grenzen meiner Kräfte erreicht.“

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Foto(s): © HauptBruch GbR

von TIKonline.de

Comments

  1. baerchen says:

    „Verantwortung verpflichtet“ steht auf zu Guttenbergs eigener Internetseite. Dem eigenen Motto wird er sehr spät gerecht. Peinlich genug. Leider wird es wohl lange dauern, bis er seine Glaubwürdigkeit wieder hergestellt hat.

  2. Bernhard says:

    Interessant, wie er es fast schafft, sich am Ende als „Opfer“ darzustellen!

  3. Doc Holiday says:

    Na endlich! Dieser Rücktritt war ja wohl mehr als überfällig.

  4. Klodhilde says:

    Also diese Rücktrittsrede war gar nicht mal schlecht. Zumindest hat er Emotionen, Mitleid und Verständnis damit geweckt. Hat er die Rede wohl selbst geschrieben???

  5. Online says:

    Na endlich – wer auch immer es wollte hat es jetzt geschafft, ihn zu Fall zu bringen. Es gibt keine Entschuldigung für sein Fehlverhalten und vor allem nicht für sein Krisenmanagement in dieser Angelegenheit. Es wäre besser gewesen, die Karten gleich auf den Tisch zu legen.

    Aber wer glaubt eigentlich, dass unter den deutschen Doktorarbeiten, Diplom-Arbeiten usw. sich nicht welche befinden, die so schon in den USA, UK oder sonstwo auf dieser Welt publiziert worden sind und deren Quelle nicht angegeben wurden? Das Rad ist erfunden und immer noch rund.

    Die Uni Bayreuth macht es sich ein bischen einfach zu argumentieren auf Vertrauensbasis zu bewerten und nicht auch zu kontrollieren. Es ist ihre Pflicht dieses zu tun und damit stehen sie auch mit ihren Unterschriften und Stempeln auf den jeweiligen Dokumenten ein und tragen entsprechende Verantwortung.

    Die Hexenjagd ist nun zu ende und die Medienwelt hat ihre Stories gehabt.

    Egal wie man es dreht und wendet – es war nicht korrekt. Man kann nur hoffen, dass er mit seinem Potential noch einmal ein Chance bekommt in Deutschland, denn Männer wie er mit eigentlich klarer Sprache und dem Gefühl für Staat und Volk sowie Charisma werden gebraucht.

  6. Christian Alexander Tietgen says:

    Ich finde seinen Rücktritt unangemessen. Er hat eine souveräne Erkärung abgelegt.

  7. Thomas says:

    Man hat einen Lügner und Betrüger enttarnt! Die Suppe hat er sich selbst eingerührt! Die angeblich so bösen Medien haben nicht das Haar in seiner Suppe gesucht, er selbst hat sich mit seinem Doktortitel gerühmt und geprahlt und hat seinen Verlag und seine Universität bloßgestellt! Er hat sich selbst zu Fall gebracht!

  8. Kann denn jeder in Deutschland von sich sagen, dass er noch nie besch…. hat? Ich habe es in der Schule auch getan. Abgeschrieben oder gespickt. Haben wir nicht genug andere Probleme in Deutschland, dass wir uns über Wochen mit einer falschen Doktorarbeit beschäftigen müssen. Ich finde es so furchtbar. Er hat einen guten Job gemacht. Etwas besseres kommt doch nicht nach.

  9. kallin says:

    @ jana meine güte es geht nicht darum ob jemand schon mal gespickt oder abgeschrieben hat. es geht darum, dass jemand in großem umfang betrogen hat und sich so einen titel erschlichen hat der ihm nicht zusteht. man kann sagen, dass ein doktortitel ungefähr eine millionen euro mehrwert bringt. regen wir uns jetzt immer noch zu unrecht auf?! und ob er einen guten job gemacht hat, wage zumindest ich zu bezweifeln. alleine die gorch fock sache und auch seine afghanistanpolitik empfinde ich als sehr zweifelhaft…

  10. Dschwab says:

    Ich bin ziemlich geschockt von der Nachricht,
    daß unser Verteidigungsminister zurückgetreten ist.
    Der Einzigste in der ganzen Riege der noch Aussstrahlung und Carisma hat.
    Ich möchte nicht wissen,wieviele der DOKTOREN oder Jene, welche sich so nennen einen ehrlichen Titel hat.
    Da sollte man doch auch mal nachgraben.
    Es ist sowieso seltsam wo das auf einmal herkam.
    Außerdem finde ich es für die Universität ein Armutszeugnis,daß diese Zitate und Passagen nicht bei der Prüfung gefunden wurden.
    Wozu sitzen diese Herren denn da??

    Husche

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