Hardy Krüger begeht seinen 90. Geburtstag. Am 12.4.1928 wurde der berühmte Schauspieler im Berliner Arbeiterbezirk Wedding geboren. 1944 seine erste Rolle in dem NS-Propagandafilm „Junge Adler“. Im März 1945 musste er im Alter von 16 Jahren in den Krieg, weigerte sich auf US-Soldaten zu schießen, desertierte später und entkam nur knapp selbst dem Tode, kam in amerikanische Kriegsgefangenschaft.
Er gehörte vor allem in den 50er und 60er Jahren zu den erfolgreichsten Schauspielern Deutschlands und wurde durch internationale Filmproduktionen weltbekannt. Mit seiner ARD-Reiseserie „Weltenbummler“ zeigte er ferne Länder auf seine ganz eigene, unvergleichliche Art und Weise. Seit 1978 ist er mit seiner dritten Ehefrau Anita glücklich verheiratet.
In den letzten Jahren machte sich Hardy Krüger auch immer wieder gegen Rechtsradikalismus stark. In einem sehr persönlichen Interview im Berliner Rathaus erklärte uns Hardy Krüger 2014, warum er sich heutzutage gegen Nazis engagiert. Krüger erklärte: „Weil diese Verbrecherbande um Herrn Hitler mir die Jugend gestohlen hat und dafür gesorgt hat, dass ich es fast nicht überlebt habe, diesen Krieg. Und weil ich nicht möchte, dass unsere jungen Menschen in die Arme von Gewaltverbrechern fallen, so wie es mir geschehen ist als ganz jungem Menschen. Ich finde das als eine Art Verpflichtung meinem Land gegenüber, darauf aufmerksam zu machen.“
Über seinen Überlebenswillen erzählte er: „Ich glaube es muss mit meiner Familie, mit meinen Ahnen zu tun haben. Ich habe, weil ich so schlimme Zeiten durchlebt habe während der Nazizeit, habe ich mir immer vorgenommen, wenn der Krieg mal vorbei ist und ich das überlebe, muss ich mal richtig anfangen zu leben. Und ich lebe!“
Über Fitness und Gesundheit sagte er: „Ich mache viel Sport, jeden Morgen eine Stunde, verschiedene Sachen. Meine Frau kocht sehr gut und sie kocht vor allem vernünftige Sachen. Wir essen gesund. Wir sind beide wissbegierig und neugierig. Wir reisen viel und lernen viel von anderen Menschen auf allen Kontinenten dieser Welt. Und wenn sie das alles zusammenpacken, dann haben sie Freude am Leben und auch Energie.“
Für neue Filmprojekte würde sich Krüger gern wieder vor die Kamera begeben, allerdings verriet er: „Was mir angeboten wird, gefällt mir nicht. Ich habe nicht eine internationale Karriere gemacht um etwas zu tun, was den Leuten nicht gefällt und mir auch nicht. Aber wenn etwas Gutes kommt, bin ich dabei.“
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