Sie sind die Schwergewichte der Volksmusik: die Kastelruther Spatzen. Doch seit gestern liegt ein Schatten über dem Erfolg der Volksmusikanten.
Ausgerechnet ihr ehemaliger Produzent Walter Widemair behauptete öffentlich, die Kastelruther Spatzen hätten auf ihren CD nie selber die Instrumente gespielt. Lediglich die Stimme von Sänger Norbert Rier sei echt, so der Produzent in der „Bild-Zeitung“.
Die Reaktion der Spatzen ließ nicht lange auf sich warten. In einem Statement ihrer Plattenfirma weisen sie die Vorwürfe entschieden zurück. Zwar sei es richtig, dass bei den Aufnahmen auch Studiomusiker zum Einsatz gekommen seien, dies sei jedoch absolut normal und weltweit übliche Praxis.
„Die mitwirkenden Musiker wurden immer im CD-Booklet veröffentlicht und sind dort nachzulesen. Es war immer Anspruch aller Beteiligten, die Lieder erstklassig zu produzieren und nicht zuletzt Walter Widemair hat das in seiner Funktion immer forciert“, heißt es in der Erklärung.
Weiter gehen sie mit Widemair hart ins Gericht: „Er selber hat in den vergangenen Jahren enorm vom Erfolg der Kastelruther Spatzen profitiert, weil auf den Tonträgern immer mehrere Kompositionen von ihm veröffentlicht wurden. Dass er jetzt sein Vertrauensverhältnis missbraucht und eine werbewirksame Schlagzeile für sein Buch nutzt ist beschämend“, so die Kastelruther Spatzen.
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Foto(s): © Tappeiner, Bernhard Sulzer / Koch Universal Music
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