John Lennon:
Letzte Beatles-Aufnahmen waren „Qual“

John Lennon

Für John Lennon waren die letzten Aufnahmen mit den Beatles eine Qual. Erst kürzlich wurde die Aufzeichnung eines Interviews von 1969 mit Radio-DJ Howard Smith wiederentdeckt, in der der Musiker und Songwriter über die Arbeit an „Let it Be“, dem letzten Album der Band, sprach.

„Wir gingen durch die Hölle“, beschreibt Lennon den Arbeitsprozess der einstigen Pilzköpfe im Gespräch mit Smith. „Das ist oft so. Das Produzieren ist jedes Mal eine Qual. Die Beatles haben keinen Zauber, den ihr nicht auch habt. Wir leiden unbeschreiblich, wenn wir etwas schaffen wollen und streiten uns dabei.“

Außerdem erzählt er Smith: „Ihr könnt euch vorstellen, dass es hart ist, mit den Beatles zusammenzuarbeiten. Es ist angespannt. Jedes Mal, wenn das Aufnahmelicht angeht, sind wir angespannt.“

Die Resultate der Aufnahmen von 1969 nennt Lennon ein „merkwürdiges Album“, das die schwierige Beziehung zwischen ihm und seinen Bandkollegen Paul McCartney, George Harrison und  Ringo Starr widerspiegelt. Ein Jahr später löste sich die Band schließlich auf.

Der 1980 ermordete Musiker berichtet über die Arbeit an dem Album weiter: „Wir haben es nie wirklich fertig gestellt. Wir wollten es gar nicht wirklich machen. Paul drängte uns dazu. Es sind die Beatles ohne ihre Anzüge.“

Radio-DJ Smith fand das Interview in einer Kiste in seinem New Yorker Loft. Die Aufnahme wird nun als Teil der „Marvels of Modern Music Memorabilia“-Auktion versteigert, die zwischen dem 19. und 26. September im amerikanischen New Hampshire stattfindet.

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von Hirsch Heinrich

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