Jim Morrisons Name wurde wieder reingewaschen. Der Frontmann der Rockgruppe The Doors wurde rund 40 Jahre nach seinem Tod freigesprochen, nachdem er im März 1969 festgenommen und wegen Exhibitionismus, Unsittlichkeit und Trunkenheit in der Öffentlichkeit angezeigt worden war, weil er sich bei einem Konzert seiner Band in betrunkenem Zustand entblößt und seinen Penis gezeigt hatte.
Im November dieses Jahres war bekannt geworden, dass der Gouverneur von Florida, Charles Jospeh Crist, dessen Amtszeit im Januar endet, bereits 2007 von Doors-Fans um eine Begnadigung des 1971 verstorbenen Stars gebeten worden war.
Wie „CNN“ berichtet, kam Crist dem Wunsch der Fans jetzt nach und brachte den Fall erneut vor das Florida Board of Executive Clemency, den Begnadigungsausschuss des Sunshine State, der in einem anonymen Wahlgang für ein Pardon gestimmt hat. „Was ich weiß, ist, dass wenn jemand kein Verbrechen begangen hat, dies auch anerkannt werden sollte“, sagte Crist bevor er zur Abstimmung aufrief. „Wir leben in einer zivilen Gesellschaft, die das bestehende Vermächtnis eines Menschen anerkennt und vielleicht ist die letzte Handlung, für die sie bekannt sind, etwas, das von vornherein so nicht passiert ist, da ist es nie eine schlechte Idee ist, wenn man versucht, einen Fehler auszubügeln.“
Morrisons Witwe, Patricia Kennealy Morrison, erklärte, ihr verstorbener Ehemann habe nichts getan, wofür er hätte begnadigt werden müssen, weswegen sie gegen das Pardon war. Dem Nachrichtensender sagt sie: „Da die ursprünglichen Vorwürfe und die Verhandlung von vornherein ein PR-Gag waren, überrascht es mich kein bisschen, dass daraufhin die Begnadigung folgte.“
Im Oktober 1970 war Morrison von der Staatsanwaltschaft in Florida im Zuge des als Miami-Vorfall“ bekannt gewordenen Zwischenfalls zur Höchststrafe vorurteilt worden. Dies bedeutete für den damals 27-Jährigen sechzig Tage harte Arbeit im Miami-Dade County-Gefängnis, sechs Monate harte Arbeit im selben Gefängnis und eine Geldstrafe von 500 Dollar.
Der Tatbestand der Entblößung konnte ihm jedoch nicht bewiesen werden, woraufhin im eine Entlassung nach zwei Monaten und vier Monate auf Bewährung in Aussicht gestellt wurden. Außerdem bekam er zwei weitere Jahre auf Bewährung und nachdem er eine Kaution in Höhe von 50.000 Dollar gezahlt hatte, blieb er in Freiheit, kündigte jedoch an, seinen Prozess anzufechten. Im Dezember 1970 sagte er dazu im „Circus“-Interview: „Ich glaube wirklich, es war mehr ein bestimmter Lebensstil angeklagt als ein bestimmter Vorfall.“
Deine Meinung zu diesem Thema? Hier kommentieren!
Foto(s): © Warner Music
Speak Your Mind
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.