Keith Richards:
Chaoten in Südfrankreich


Keith Richards beschreibt die Arbeit an dem legendären Stones-Album „Exile On Main Street“ als „hitleresk“.

Das Doppelalbum der Rolling Stones wurde 1972 im Untergeschoss des gemieteten Nellcote-Anwesens im Süden Frankreich aufgenommen. Die Zeit in der Residenz, die angeblich im zweiten Weltkrieg eine Nazi-Basis gewesen sein soll, stellte die Band auf eine harte Probe.

„Es war harte Arbeit da unten. Es war ein bisschen hitleresk. Es war Hochsommer im Süden von Frankreich und es war sehr stickig da unten. Das Anwesen hatte einen staubigen Boden“, ruft sich der 66-jährige Rocker für den Radiosender „Xfm“ in Erinnerung.

Auch der Sänger Mick Jagger kann über die Aufnahme-Bedingungen nicht viel Gutes erzählen: „Alles wurde erledigt, aber es war alles sehr unorganisiert. Wir hätten alles im Wohnzimmer aufnehmen sollen, so wie wir es auch in meinem Haus in England gemacht haben, aber wir taten es nicht. Es war sehr schwer, dort aufzunehmen. Wir haben alles geschafft, aber es war sehr chaotisch.“

Drummer Charlie Watts, der die Band damals mit dem Bassisten Bill Wyman komplett machte, hat auch keine guten Erinnerungen an die Tage in Frankreich. Er schiebt die Schuld allerdings vor allem auf das chaotische Leben der Band.

„Wir haben viele Drogen genommen, deshalb war alles total unstrukturiert. Wir lebten nach Keiths Rhythmus. Wenn er aufwachte, fingen wir an, aufzunehmen. Und wenn er 15 Stunden durchweg munter war, spielten wir auch 15 Stunden lang“, ärgert sich Watts.

„Exile On Main Street” wird am 17. Mai in einem Remix-Format wieder auf den Markt kommen.

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Foto(s): © Virgin Records

von TIKonline.de

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