Axl Rose ist beschäftigt und das ist eine gute Nachricht für alle Guns N‘ Roses-Fans. Denn der Sänger der Kultformation arbeitet mit seinen Bandkollegen an neuem Material.
Ein weiteres Album, das versprach der 50-Jährige bereits, werde dieses Mal keine 15 Jahre auf sich warten lassen. Bei der letzten, 2008 veröffentlichten LP „Chinese Democracy“, war dies der Fall und brachte der Rockgruppe einigen Spott ein.
„Jeder der Jungs ist am Schreiben und in den letzten Jahren haben wir einige Songs aufgenommen“, verkündet Rose in der „USA Today“. „Wir versuchen derzeit auszuloten, was uns am besten gefällt. ‚Chinese Democracy‘ wurde in Stückchen produziert. Der eine war mal hier, der andere mal da. ‚Appetite for Destruction‘ war dagegen das einzige Album, bei dem die Lyrics, Melodien und Gitarrenparts zusammenpassten. Danach hatte ich einen ganzen Damm aus Gitarrensongs, zu denen ich noch die Texte hinzufügen sollte, und ich weiß nicht, ob das so gut für die Band war. Ich möchte mich nun mehr auf die Lyrics und Melodien stützen.“
Der Musiker betont gegenüber der Zeitung, es sei nicht seine Schuld gewesen, dass zwischen dem 93er Album „The Spaghetti Incident“ und „Chinese Democracy“ eine so große Zeitspanne lag, und bricht die Probleme bei der LP auf die schwierige Arbeit in der Musikindustrie runter.
„Ich musste mich gleichzeitig mit so vielen anderen Dingen beschäftigen, die nichts mit Musik zu tun hatten, sondern nur mit der Industrie“, erzählt Rose, der zu bedenken gibt, wie viel Zeit man wegen so etwas verliere. „Es ging mehr ums Überleben. Mit niemandem konnte man arbeiten, keinem vertrauen. Wenn jemand kam, um bei der Produktion zu helfen, bedeutete dies eigentlich nur, dass sie es schnell mixen und rausbringen wollten. Sie hatten einfach einen anderen Zeitplan.“ Doch die Hardrocklegende kündigt an, das nächste Album komme früher.
Die Hoffnungen auf eine Reunion von Rose und den ursprünglichen Mitgliedern der Formation begräbt der Sänger dagegen – kein Ende der Fehde zwischen Axl und seinen Kollegen Slash und Duff McKagan in Sicht. Die Schuld an dem Streit, der dafür sorgte, dass Axl 1997 das letzte verbliebene Gründungsmitglied war, gibt der Frontmann dem weltweiten Erfolg der Combo.
„Ich glaube nicht, dass ich derjenige bin, der den Stein wieder ins Rollen bringen muss. Ich bin derjenige, der diesen Krieg überleben muss, nicht derjenige, der ihn geschaffen hat … ich war wirklich naiv. Ich dachte, der Erfolg von ‚Appetite for Destruction‘ würde uns alle näher zusammenbringen. Er hatte aber das genaue Gegenteil zur Folge. Sie hatten Erfolg und wollten dann ihren eigenen Weg gehen. Ich dachte sie würden denken, ‚Wow, es hat funktioniert‘, aber sie wollten ihren eigenen noch größeren Erfolg ohne die ‚Guns‘.“
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