Immer mehr Stars engagieren sich im Kampf gegen den Klimawandel. Auch Universaltalent Pharrell Williams hat der Umweltverschmutzung den Kampf angesagt. Mit Jeans aus sogenanntem Meeresplastik möchte er der Verseuchung unserer Meere etwas entgegensetzen. Dafür hat sich der Mann, dessen Haupt stets ein Vivienne-Westwood-Hut schmückt, als Fashiondesigner für das Modelabel G-Star betätigt, dessen Kleidung man z. B. bei VAN GRAAF bestellen kann.
Als Creative Director entwarf er für die Marke die Jeans-Kollektion „Raw for the Ocean“. Die unter diesem Label produzierten Kleidungsstücke bestehen u. a. aus recyceltem Kunststoff aus dem Pazifik und sollen auf die weltweite Umweltverschmutzung aufmerksam machen. Zugleich schaffen sie natürlich auch ein klein wenig Abhilfe dagegen. Umgerechnet sieben Plastikflaschen könne der Konsument beim Kauf einer Jeans aus dem Meer holen, erklärt G-Star. Green Economy nennt sich die neue Ideologie, die nachhaltiges Wachstum verspricht und das Bewusstsein für den Erhalt unseres Planeten schärfen will.
Das umfasst aber im Gegensatz zu radikaleren Ansichten nicht allgemeinen Konsumverzicht und generelle Kritik am kapitalistischen System, sondern anstelle dessen wird schlicht ein umweltfreundlicherer Konsum angestrebt. Natürlich soll durch eine solche Herangehensweise auch auf Seiten der Produzenten ein Umdenken angeregt werden. Sobald sich immer mehr Marken und Hersteller dem Trend anschließen, könnten zweifelnde Kunden endlich nach Herzenslust und ohne schlechtes Gewissen shoppen, was das Zeug hält, ohne weiter über die Konsequenzen nachdenken zu müssen, die eine Wegwerfgesellschaft nach sich ziehen.
Und diese Konsequenzen sind heute mehr als deutlich sichtbar: Um die 13 Millionen Tonnen Plastikmüll landen Jahr für Jahr in den Ozeanen der Welt, und das allein von Land aus. Obendrauf kommen dann noch die Abfälle der Schiffe. Die Kunststoffreste werden über Jahrzehnte immer feiner zermahlen und gelangen als krebserregendes Mikroplastik in die Nahrungskette: in Form von Muscheln, Meeresfrüchten und Fischen auf unseren Tellern. Riesige Müllteppiche ziehen über die Meeresoberfläche und stellen eine zunehmende Gefahr für Mensch und Tier dar. Einer der größten unter ihnen ist inzwischen sogar größer als die Fläche Mitteleuropas. Es besteht also dringender Handlungsbedarf und dabei zählt jede einzelne Plastikflasche weniger im Meer – denn Veränderungen können wir nur alle gemeinsam herbeiführen.
Einer von vielen Ansätzen ist Pharrells Versuch, den Kreislauf der Verschmutzung zu durchbrechen, indem durch uns produzierter Müll wieder in die Produktion zurückgeführt wird. Da das aber nie zu hundert Prozent funktionieren wird, kann diese Strategie nur eine von vielen Maßnahmen darstellen. Mindestens ebenso wichtig ist es, dass wir Verbraucher unser Konsumverhalten auch ein Stück weit überdenken und vielleicht nicht immer das Neuste kaufen, wenn es das Alte oder Gebrauchte auch noch tut.
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