Erst Anfang März gewann Matthew McConaughey den Oscar als „Bester Hauptdarsteller“ für seine Rolle als HIV-Patient in „Dallas Buyers Club“. Seit knapp drei Jahren hat der Schauspieler den romantischen, aber meist weniger anspruchsvollen, Beziehungskomödien den Rücken gekehrt und widmet sich seither tiefgründigeren Projekten.
So auch in dem hier zu Lande relativ unbekannten Abenteuer „Mud – Kein Ausweg“. Hier verkörpert der 44-Jährige den mürrischen Mud, der auf der Flucht vor Kopfgeldjägern ist.
Auf einer Erkundungstour durch Mississippi entdecken die Freunde Ellis (Tye Sheridan) und Neckbone (Jacob Lofland) eine einsame kleine Insel, auf der sich ein altes Boot in einer Baumkrone befindet. Sofort ist die Neugier der beiden Jungs geweckt, doch sie müssen beim auskundschaften des Wracks feststellen, dass bereits vor ihnen jemand das Boot entdeckt hat.
Denn im Inneren des Kahns wohnt der mysteriöse Eigenbrötler Mud, der sich dort vor der Polizei und einer Horde Kopfgeldjäger versteckt. Schnell entwickeln die beiden 14-Jährigen einen Draht zu dem geheimnisvollen Mann und wollen ihm helfen.
Dann finden die Freunde heraus, dass Mud wegen Mordes gesucht wird und stellen den Mann zur Rede. Das eigenartige Schicksal, dass hinter seiner Tat steck, fasziniert die Jungs und sie beschließen Kontakt zu Juniper (Reese Witherspoon), der Jugendliebe des Flüchtigen aufzunehmen, denn diese scheint als Einzige wirklich zu wissen, was geschehen ist.
Das Südstaaten-Drama erinnert stark an eine moderne Version von „Huckleberry Finn“ oder „Stand by me“. McConaughey brilliert als undurchsichtiger Einsiedler, dessen wirre Geschichte eine Frage nach der anderen aufwirft, die Jungs aber trotzdem nicht von dem mutmaßlichen Mörder fern hält.
Der Fremde wird für Ellis und Neckbone schnell zu einer Bezugsperson, wenn nicht sogar zu einer Art „großer Bruder“, der ihnen immer fehlte. Dank Mud und seinem Schicksal gelingt es den Teenies, vor ihren eigenen Problemen zu fliehen, wie der Trennung der Eltern und dem erste Liebeskummer.
Für den Zuschauer wirkt Muds Charakter geheimnisvoll und bleibt es auch bis zum Ende. Die Beziehung zwischen dem Mörder und den Jungs fesselt bis zur letzten Minute, ebenso wie der verzweifelte Kampf um die Flucht in ein anderes Leben.
Das Independent-Drama überzeugte bereits 2012 bei den Filmfestspielen in Cannes und Anfang dieses Jahres bei dem Sundance Film Festival. Zwar kam „Mud – Kein Ausweg“ am 26. April 2013 in die amerikanischen Kinos, doch schaffte es der Streifen in Deutschland nicht auf die große Leinwand. Dafür erscheint das Abenteuer mit Südstaaten-Charme am 05. Mai 2014 auf DVD und Blu-Ray.
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Foto(s): © Ascot Elite Home Entertainment
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