Maybebob:
Extrem nah dran

Es war gerammelt voll im BKA in Berlin-Kreuzberg. Maybebob gaben ein Konzert in der Hauptstadt mit ihrem aktuellen Album ‚Extrem Nah Dran’.

Maybebob macht Acapella-Musik der Extraklasse. Alles was auf der Bühne zu hören ist machen die Jungs selber, mit dem Mund. Es gibt kein Schlagzeug, keine Gitarren, nur manchmal ein paar Halleffekte. Musik pur, die von Jan, Lukas, Oliver und Sebastian süchtig machend und absolut authentisch rübergebracht wird.

Die Texte der Band sind mal lustig, mal ernst, mal verspielt und manchmal gibt es auch gar keinen Text. Dann interpretieren die vier Ausnahmestimmen zum Beispiel Air von Bach. Erst ganz klassisch, dann wird’s Swing und am Ende gleicht das Stück einer Freejazznummer.

Der erste Höhepunkt der Show ist erreicht, wenn die Gruppe ‚Panzerfahren’ zu Gehör bringt. Da legt der bebrillte und eher feminin wirkende Oliver plötzlich einen waschechten Striptease hin und steht zum Schluss mit nacktem durchtrainierten Oberkörper in Rockerpose da. Mit Fußgetrampel werden sie dann auch in die Pause verabschiedet.

Mit frenetischem Applaus werden sie wieder empfangen und weiter geht der Auftritt, der so amüsant, so komisch und so begeisternd ist, dass die Zeit wie im Flug vergeht. Schon ist man beim letzten Song der Zugabe angekommen, überraschender Weise eine sehr gefühlvolle Ballade, und die Zuschauer werden sanft in die Nacht entlassen.

Maybebob spielen mit Klischees. Für jede Frau gibt es den perfekten Mann in der Band. Maybebob sind witzig, schlagfertig, erfinderisch und ‚absolut authentisch’. Jan, Lukas, Oliver und Sebastian sind Jazz, Klassik, Pop, Rock, Reggae und manchmal sogar Grunge. So kann nur ein Urteil bleiben, wenn man sie einmal live gehört hat: Maybebob rockt!

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Foto(s): © HauptBruch GbR

von TIKonline.de

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