Besondere Preisverleihung – Wolf Biermann und „Die Toten Hosen“ in Berlin geehrt

Die Preisträger beim Musikautorenpreis 2025

Zum 16. Mal wurde in Berlin der Deutsche Musikautorenpreis (offiziell: Musikautor*innenpreis) von der Gema verliehen. Auf dem roten Teppich sahen wir Künstler wie Peter Schilling, Ski Aggu, Ayliva, Sänger Ben, Paula Hartmann, Die Toten Hosen oder Wolf Biermann.

Peter Schilling

Peter Schilling strahlte sehr glücklich für die Kameras. Er ist heute erfolgreicher als in den 80ern. Musik ist sein Leben. Er sagt: „Ich habe angefangen mit 8 oder 9 Jahren, damals noch mit Schlagzeugstock als Mikrofon. Und heute stehe ich hier erfolgreicher als nie zuvor. Das ist für mich natürlich eine ganz persönliche Freude… Es sind die Fans die entscheiden, wer hier steht und wer hier nicht steht. Mein Dank geht immer wieder an die Fans.“

Wie immer mit Skibrille: Ski Aggu

Ski Aggu tauchte wie immer mit seiner markanten Skibrille auf. Wie ihn der kometenhafte Erfolg verändert hat? Aggu: „Ich würde sagen, ich habe mich nicht verändert, aber ich habe schon einen kleinen Knacks davon bekommen… Es war auf jeden Fall komisch auf einmal, so aus dem Nichts, dass das so groß wurde. War schon krass. Auf jeden Fall. Aber ich habe es in den letzten Monaten gut verarbeiten können. Ich habe mir ein bisschen Zeit für mich genommen.“

Die Toten Hosen mit Frontmann Campino.

Die Toten Hosen kamen mit Frontmann Campino und freuten sich über den Sonderpreis „Inspiration“. Seit über 40 Jahren steht die kultige Punk-Band auf der Bühne. Im persönlichen Interview verriet Campino, was ihn inspiriert im Leben und wieviel Punk noch in ihm steckt. Campino: „Das habe ich mich weder damals noch heute gefragt. Das ist mittlerweile ein Begriff, der so gewachsen ist, dass jeder etwas anderes darunter versteht… Ich stelle mir nicht jeden Tag die Frage, ob das Punkrock ist oder nicht.“ Ob sich Campino (62) vorstellen kann auf Rente zu gehen? Er sagt: „Ja, absolut… Das Erkennen, dass man, wenn man sich umguckt, eine längere Strecke da sieht, als wenn man nach vorne schaut, ist schon mal ein erster Schritt. Da sollte man sich nicht ins Bockshorn jagen lassen. Den Mut muss man schon aufbringen, dass man das realisiert.“

Wolf Biermann umringt von seiner Frau und Cem Özdemir

Wolf Biermann kam mit seiner Frau. Der Liedermacher erhielt den Preis für sein Lebenswerk. Gerührt nahm der 88-Jährige den Preis aus der Hand von Cem Özdemir entgegen. Dann griff der Musiker selbst zur Gitarre und sang seinen legendären Song „Ermutigung“. Vom Publikum gab es Standing Ovations. Im Interview sprach Wolf Biermann sehr persönlich über sein bewegtes Leben, Hoffnungen und Wünsche. Biermann: „Ich bin von Anfang an in eine grauenhaft interessante Zeit hereingeboren worden. Ich bin ja, wie Sie deutlich sehen, ein alt gewordenes Glückskind… Aus dem Bombenkrieg und aus der Nazi-Diktatur und dann habe ich die DDR Diktatur überlebt. Sie müssen zugeben, mehr Wunder kann es auf der Welt nicht geben. Ich freue mich darüber, dass ich noch einigermaßen gesund und krank und eitel genug bin, um mich feiern zu lassen.“

Die Preisträger im Überblick:

  • Komposition Audiovisuelle Medien: Stefan Will
  • Komposition Elektronische Musik „Live Elektronik Plus“: Christina Kubisch
  • Komposition Musical: Dennis Martin
  • Komposition Orchester: Unsuk Chin
  • Komposition Rock/Pop: AnnenMayKantereit (Christopher Annen, Henning May, Severin Kantereit)
  • Text Hip-Hop: Paula Hartmann
  • Text Schlager: Robin Haefs
  • Lebenswerk: Wolf Biermann
  • Nachwuchs (dotiert mit jeweils 10.000 Euro): Felix Dautzenberg (Berq) in der Sparte U, Sara Glojnarić in der Sparte E
  • Sonderpreis Inspiration: Die Toten Hosen (Andreas Frege, Michael Breitkopf, Andreas Meurer, Andreas von Holst, Vom Ritchie)
  • Erfolgreichstes Werk 2024: „Wunder“ von AYLIVA, Apache 207, Berky (Berken Dogan), Oliver Melchers und Masri (Thomas Riese)

Sängerin Ayliva

Paula Hartmann war eine der Preisträgerinnen

Ski Aggu

Posierte cool: Ski Aggu

Ayliva

Paula Hartmann

Ski Aggu

Wolf Biermann

Wolf Biermann

von TIKonline.de