Dieter Hallervorden und „Winnetou“ – Muss jetzt Goethe verboten werden?

Wie jedes Jahr präsentierte Dieter Hallervorden im Berliner Schlosspark Theater seinen neuen Spielplan. Gemeinsam mit vielen Schauspielern, seinem Sohn Johannes (der mittlerweile ein eigenes Theater führt) und seiner frisch angetrauten Ehefrau Christiane posierte Dieter für die Fotografen. Bekannt ist Hallervorden senior aber auch dafür, dass er die Gelegenheit seiner Pressekonferenz nutzt, sich richtig Luft zu machen. Im letzten Jahr war es das Gendern, über das er sich aufregte. In diesem Jahr ist es das Thema kulturelle Aneignung im Fall „Winnetou“.

Hallervorden erklärte: „Neuerdings ist es nun so, dass bestimmte Literatur-Zensoren meinen, uns eine Art Slalom vorschreiben zu wollen, mit dem man angeblich Fettnäpfchen umrundet und umkurvt. Neuerdings Winnetou. Ich glaube wir leben in einer Art von Empfindsamkeitskult, der mir auf die Nerven geht.“

Wenn Winnetou jetzt weg muss, dann müssen auch noch ganz andere Dinge verboten werden. Hallervorden: „Dann müsste man auch sagen, dann müsste ja auch Goethes Faust verboten werden. Die Art wie Goethe, also Faust, sich an Gretchen ranmacht ist ja nicht nur nicht zeitgemäß, sondern die ist sogar frauenfeindlich! Und wo wollen wir da aufhören? Walt Disney… sprechende Enten. Was tut man diese armen Tiergattung an?!“

Hallervorden erklärte außerdem: „Ich muss sagen, mir schwillt ein bisschen der Kamm. Ich mache es einfach so, ich nehme diese Leute nicht ernst, weil ich glaube, der liebe Gott hat auch denen Verstand gegeben, aber hat bei denen leider vergessen die Gebrauchsanweisung beizulegen.“

Dieter Hallervorden umringt von Sohn Johannes und Ehefrau Christiane

Dieter Hallervorden und die Stars seiner neuen Theater-Spielzeit vor dem Schlosspark Theater in Berlin

von TIKonline.de