Hoher Besuch in der Hauptstadt! Dschinghis Khan heizten vor über 1000 Gästen im Hotel Moa mächtig ein. Auf der Bühne fackelte Wolfgang Heichel, Gründungsmitglied der legendären Band, ein Feuerwerk der Hits wie „Dschinghis Khan“, „Hadschi Halef Omar“ oder „Moskau“ ab. Erstmals sang die Band aber auch ihren neuen Song „Die Straßen von Paris“ live in Deutschland.
In diesem Jahr feiert „Dschinghis Khan“ das 40. Band-Jubiläum. Wolfgang Heichel schrieb Autogramme für seine Fans und posierte mit Vertretern der Mongolischen Botschaft. Im letzten Jahr wurde er zum Kulturbotschafter der Mongolei ernannt, erhielt die Freundschaftsmedaille und wurde zum Ehrenbürger ernannt. Heichel erklärte uns im Interview was ihm „Dschinghis Khan“ bedeutet: „Es ist erstmal ein Riesenerfolg und zum Zweiten hat es mir eben gezeigt, dass man mit der Musik über Grenzen gehen kann. Auch wenn man Menschen berührt, deren Sprache man nicht spricht. Wir haben ja alles in Deutsch gesungen und es ist eine große Ehre und eine große Freude, dass die Menschen, egal wo auf der Welt, unsere Songs in deutscher Sprache singen. Selbst der Chor der russischen Armee!“
Gerade kommt er mit seiner Band aus Russland, wo Dschinghis Khan vor großen Publikum gastierte. Band-Mitglied Stefan Track verrät uns: „Wir kommen gerade aus Moskau und da hatten wir im Olympiastadion den Auftritt vor 25000 Leuten. Die Fernsehübertragung mit 100 Millionen. Das ist ja unglaublich das wirklich so viele Menschen uns anschauen!“
In früheren Zeiten gab es sogar noch mehr Fernsehzuschauer. Wolfgang Heichel erinnert sich an den größten Moment der Band-Geschichte und verrät: „Der abgefahrenste Moment war der, wo mir bewusst wurde, ich schaue in ein kleines schwarzes Loch und dahinter gucken 400 Millionen Zuschauer zu. Das war das Schrägste eigentlich. Das kann man sich so gar nicht vorstellen. Aber der schönste Moment ist eigentlich immer Erfolg. Deswegen haben wir oft sehr schöne Momente!“ Gemeint ist wohl das Jahr 1979, als Dschinghis Khan beim „Grand Prix Eurovision de la Chanson“ (heute ESC – „Eurovision Song Contest“) mit dabei waren und den 4. Platz belegten.
Dass „Dschinghis Khan“ so ein Erfolg wird, das hätte Wolfgang sich kaum träumen lassen. Er erklärt: „Jeder wünscht sich einen Erfolg, aber es wäre vermessen zu sagen, man ahnt so was. Das geht gar nicht. Man macht seinen Job, man macht das Training, man macht die ganze Sache bis die Performance kommt, bis der Auftritt kommt und dann ist nur noch Daumendrücken angesagt.“
Wie sich Wolfgang Heichel (68) fit hält? „Versuchen vernünftig zu essen, nicht zu viel zu rauchen, nicht zu viel Alkohol. Es gibt kein Rezept, alles in normalen Maßen.“
Kleine Verwirrung: Auch Ralph Siegel präsentierte im vergangenen Jahr eine „Dschinghis Khan“-Formation, allerdings mit anderen Mitgliedern. Als nächstes will die Band um Wolfgang Heichel jedenfalls im Jubiläumsjahr auf große Weltreise gehen.