Senta Berger:
Es kommt immer etwas dazwischen


Senta Berger glaubt nicht daran, ein Pflegefall werden zu können und gibt zu, Gedanken an ein Testament und ähnliches zu verdrängen.

Die Schauspielerin gibt im Interview mit der Verlagsgruppe ‚Westdeutsche Allgemeine Zeitungen‘ zu, zu den Menschen zu gehören, die sich vornehmen, zum Notar zu gehen, es dann jedoch auch wieder verdrängten, sobald etwas dazwischenkommt.

„Dass ich ein Pflegefall werden könnte, daran denke ich nie“, gibt sie zu. „Das ist sicherlich ganz dumm von mir, aber ich vertraue meinem Körper einfach so vollkommen, ich kann mir das nicht vorstellen, auch nicht die Abhängigkeit von anderen Leuten.“

Sie hoffe, die „guten Gene“ ihrer Mutter geerbt zu haben, erklärt sie. „Und selbst die hat mit 98 noch gesagt: ‚Weißt du, es ist nie genug Zeit. Es ist nie genug erlebt.‘ So wird es vermutlich sein, dass man bis zuletzt sagt: ‚Es ist nie genug.’“

Außerdem verrät der Star, ein Mensch zu sein, der ständig davon rede, dass man was machen müsse. „Nächste Woche gehen wir zum Notar und machen unser Testament. Und dann kommt irgendwas dazwischen und schon ist die Sache verdrängt“, erklärt die 69-Jährige, die ab heute mit ‚Satte Farben vor Schwarz‘ an der Seite von Bruno Ganz im Kino zu sehen ist.

In dem Film von Sophie Heidmann spielt sie die Schauspielerin Anita, die ihren Mann Fred seit 50 Jahren kennt und die einzige ist, die von seiner schweren Krebserkrankung weiß. Da sich Fred vehement gegen eine Behandlung wehrt und Anita dies als puren Egoismus empfindet, kommt es zum Streit zwischen dem Ehepaar, das sich letztlich zu einem gemeinsamen, selbstbestimmten Ende entschließt.

Trotz oder gerade wegen seines schwierigen Themas hat der Film im Vorfeld bereits einige gute Kritiken eingeheimst. So schrieb ‚ARTE online‘: „Kino in seiner schönsten Form“, während ‚Prisma‘ urteilte: „Dank der brillant aufspielenden Darsteller fesselt die aufwühlende Story von Beginn an.“

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Foto(s): © HauptBruch GbR

von TIKonline.de

Comments

  1. raggabo says:

    Schwieriges Thema, aber ich denke man sollte auch schon in jungen Jahren eine Vorsorge treffen für den schlimmsten Fall denn wenn es passiert ist dann ist es zu spät. Gerade wenn man prominent ist und etwas mehr Vermögen hat, sollte man durch ein Testament genau bestimmen was damit passieren soll und späteren Streitigkeiten zwischen den Erben vorbeugen.

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