Marius Müller-Westernhagen:
Weinte um John Lennon


Marius Müller-Westernhagen wird häufig mit John Lennon verwechselt, war aber erst ein großer Fan von den Rolling Stones, ehe er die Beatles entdeckte.

Der deutsche Rockmusiker erklärt in einem Interview mit der ‚Frankfurter Rundschau‘, dass er nicht nur ein großer John Lennon-Fan ist, sondern auch häufig von Fremden auf seine Ähnlichkeit mit der Beatles-Legende angesprochen wird: „Das wird mir dauern gesagt. Ob in New York oder in Cape Town, überall sprechen mich die Leute darauf an.“ Weiter fügt er hinzu: „Offensichtlich sind die Brille und die Mütze fester Bestandteil des John Lennon-Stils. Und wir haben beide ein schmales Gesicht. Aber sonst?“

Obwohl er ein großer John Lennon-Fan sei und geweint habe, als er vom Tod der Musik-Legende vor 30 Jahren erfuhr, war Westernhagen zunächst Anhänger der Rolling Stones, die in ihrer Blütezeit als die Rivalen der Beatles galten. „Ich komme aus der Bluesmusik-Ecke“, gibt Westernhagen zu, „war ein Stones-Fan. John Lennon und die Beatles habe ich erst später entdeckt, mich dann aber sehr für ihre Musik interessiert. Gerade weil ich damals ein junger Musiker war!“

Was ihn an den vier Pilzköpfen aus Großbritannien besonders fasziniere, seien das Talent und die Fähigkeit gewesen, trotz widrigen Umständen – die Technik, die noch nicht weit entwickelt war und dazu führte, dass die Gitarren grundsätzlich lauter waren als die Sänger – einen einmaligen Sound zu produzieren.

„Ich weiß ja noch, wie man sich früher auf der Bühne nicht selbst gehört hat, weil die Technik nicht so weit war“, fügt der Musiker hinzu, dessen Karriere selbst in den 1960ern ihre Anfänge nahm.

„Die Beatles haben ihre Einflüsse überall hergeholt und dann alles wie in einem Puzzle zu einer neuen Musik verbunden“, schwärmt der Star, der vorgestern, am 6. Dezember, 62 Jahre alt wurde. „John Lennon war der Intellektuelle der Beatles. Er war natürlich auch der Schwierigste der Beatles, hatte dunkle Seiten. Schlug Frauen, war heroinabhängig. Aber er war derjenige, der sich mit den gesellschaftlichen und politischen Verhältnissen befasst und das dann künstlerisch verarbeitet hat.“

Heute ist der 30. Todestag des Musikers, der 1980 von Mark David Chapman, einem geistig verwirrten Beatles-Fan, vor seinem Wohnhaus, dem Dakota Building, in New York erschossen wurde, nachdem er seinem Attentäter zuvor noch ein Autogramm gegeben hatte. Sein Tod löste weltweite Bestürzung aus.

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Foto(s): © HauptBruch GbR

von TIKonline.de

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