Der neuseeländische Premierminister John Key hat dem Streit um die Produktion von ‚Der Hobbit‘ ein Ende gesetzt und Neuseeland offiziell zum Drehort erklärt.
Der Film, der kurz vor dem Dreh steht und auf dem gleichnamigen Roman von John R. R. Tolkien basiert, hat in den letzten Wochen mehrfach für Kontroversen gesorgt und vor allem die neuseeländische Bevölkerung verunsichert. Sie fürchtete, ihre Filmindustrie könne mit einer Verlagerung des Drehs nach Osteuropa oder, wie es zuletzt hieß, Großbritannien vor dem Aus stehen.
Jetzt können Fans aufatmen: ‚Der Hobbit‘ wird – wie ursprünglich geplant – in Neuseeland gedreht. Dies verkündete der neuseeländische Premierminister John Key heute, 27. Oktober, auf einer Pressekonferenz, nachdem er und sein Regierungsstab den Tag damit verbracht hatten, mit Vertretern von Warner Bros. zu verhandeln und zu versuchen, eine Einigung zu erzielen, berichtet der ‚New Zealand Herald‘.
„Ich bin begeistert, dass wir zu diesem Ergebnis gekommen sind. Die beiden ‚Hobbit‘-Filme hier zu drehen wird nicht nur die Arbeitsplätze tausender Neuseeländer sichern, sondern wird auch dem Erfolg der ‚Herr der Ringe‘-Trilogie folgen und ein weiteres Mal Neuseeland auf der Bühne der Welt präsentierten“, sagte Key den Journalisten.
Weiter betonte er, die Probleme, die in Zusammenhang mit der Produktion in den letzten Wochen genannt wurden, seien Grund zur Besorgnis in Bezug auf die Frage, wie die internationale Filmindustrie arbeite. Allerdings, so versicherte er, werde die Regierung sicherstellen, dass das neuseeländische Recht und Gesetz es Filmproduzenten wie Warner Bros. ermögliche, ihre Produktionen bewusst in den Inselstaat zu verlegen. „Dies wird garantieren, dass die Filme in Neuseeland gemacht werden“, erklärt er.
Die Kontroverse um den Zweiteiler war ins Rollen gekommen, nachdem verschiedene Schauspielervereinigungen die Arbeitsverträge angezweifelt und ihre Mitglieder angewiesen hatten, die Produktion zu boykottieren. Sir Peter Jackson erklärt dem ‚NZ Herald‘: „Es machte mich einfach unglaublich wütend, ich fragte mich, wie sich eine Union so verhalten kann.“
Im Vorfeld war bereits Regisseur Guillermo del Toro abgesprungen, woraufhin Jackson, der schon bei ‚Herr der Ringe‘ Regie geführt hatte und eigentlich nur die Produktion hatte übernehmen wollen, beschloss, selbst das Ruder in die Hand zu nehmen.
Bis vor kurzem blieb auch unklar, ob Martin Freeman die Rolle des Bilbo Beutlin übernehmen würde, doch nachdem die Gewerkschaften sich aus der Debatte zurückgezogen hatten, wurde der Schauspieler als Teil des Cast bestätigt. Am Wochenende unternahm die neuseeländische Bevölkerung schließlich einen verzweifelten – und, wie sich jetzt zeigt, erfolgreichen – Versuch, die Produktion im Land zu halten: am Montag, 25. Oktober, fanden im ganzen Land „Keep the Hobbit in New Zealand“-Märsche statt, zu denen sich Tausende versammelten, um gegen eine Produktionsverlegung ins Ausland zu demonstrieren.
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