Sido hatte vor seinem Durchbruch nichts zu beißen.
Der einstige „Aggro“-Mann gesteht, nicht immer einen vollen Kühlschrank gehabt zu haben, bevor er berühmt wurde. „Ich hab wochenlang Toastbrot mit Zwiebeln gegessen. Und Zwiebeln, damit es überhaupt nach irgendwas schmeckt“, verrät er der ‚Berliner Morgenpost‘.
Dass der Rapper, der lange Zeit im Märkischen Viertel in Berlin wohnte, nicht am Hungertuch nagen muss, ist ihm sehr wichtig. Auf seinen Status als deutsche Berühmtheit könnte er aber gut und gerne verzichten.
„Wäre ich nicht der Vorzeige-Rapper des Landes, könnte ich abends trotzdem glücklich einschlafen. Ich brauch das alles nicht. Mir ist all das, was ich hier habe, nicht wichtig“, versichert er und erläutert: „Mir ist wichtig, dass ich keinen Hunger mehr haben muss, dass ich verreisen kann, wann ich will, dass ich mir um Geld keinen Kopf machen muss. Auf den Ruhm kann ich von heute auf morgen verzichten.“
Aufgewachsen ist Sido in der DDR. Nur wenige Tage vor dem Mauerfall floh er mit seiner Mutter und seiner Schwester aus Ostberlin und landete im Asylantenheim im Berliner Bezirk Wedding.
„Man kann jetzt nicht von mir erwarten, dass ich die Zeit lobe und sage, es war ‚ne wunderschöne Zeit’“, äußerte sich der Rüpelrapper vor kurzem zu seiner Kindheit.
Vom Asylantenheim schaffte der 29-jährige Musiker, der bürgerlich Paul Hartmut Würdig heißt, es jetzt zu ‚MTV unplugged‘. Die Einladung zu der TV-Reihe des Musiksenders, bei der er gestern seinen großen Auftritt hinlegte, war für ihn eine große Ehre, wie er erklärt.
„Quasi ein Ritterschlag. Das hat meiner jetzigen Karriere noch mal die Krone aufgesetzt“, freut sich der Berliner. Die CDs und DVDs seiner Performance bei MTV sind ab heute, 21. Mai, zu erhalten.
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Foto(s): © HauptBruch GbR / JR
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