Diese Nachricht macht nicht nur Fußballdeutschland fassungslos: Nationaltorwart Robert Enke ist nicht mehr am Leben. Der Keeper von Bundesligist Hannover 96 hat laut Informationen des „Spiegel“ offenbar Selbstmord begangen.
Demnach hat es an einem Bahnübergang in Neustadt am Rübenberge im Ortsteil Eilvese einen tödlichen Unfall gegeben, zitiert das Blatt einen Polizeisprecher. Alle Anzeichen deuteten auf eine Selbsttötung hin. Er habe sein Auto rund zehn Meter von den Gleisen entfernt abgestellt, sei dann die Gleise entlang gegangen und um kurz vor 18:00 Uhr von einem Zug aus Richtung Bremen erfasst worden, so die Polizei.
Robert Enke war einer der beliebtesten und respektiertesten Spieler der Bundesliga. Durch seine überragenden Leistungen und seine besonnene, ruhige Art konnte er sich mehr als berechtigte Hoffnungen machen, bei der Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika für Deutschland im Tor zu stehen.
Auch im sozialen Bereich war der aus Jena stammende Enke immer engagiert. Erst im Sommer traf TIKonline.de den Torwart bei einem Charity-Spiel für die Per-Mertesacker-Stiftung in Hannover. Damals sagte er auf die Frage, warum er sich sozial engagiert: „Weil es insgesamt eine sehr gute Sache ist und ich leider bei den ersten zwei Malen nicht dabei sein konnte. Deswegen habe ich dem Per versprochen, dass ich diesmal auf jeden Fall komme, egal wo ich bin. Und deswegen bin ich aus Lissabon zurückgekommen.“
Auch für dir Tierrechtsorganisation PETA war Enke aktiv. Er machte sich insbesondere gegen die Nutzung von Katzen- und Hundefellen in der chinesischen Pelzindustrie stark und hatte in seiner Zeit bei Benfica Lissabon und dem FC Barcelona einige Straßenhunde aufgenommen.
Privat hatte Enke allerdings mehrere Schicksalsschläge zu verkraften. Der schlimmste war zweifelsohne der Verlust seiner kleinen Tochter Lara, die 2006 im Alter von nur zwei Jahren an einem schweren angeborenen Herzfehler verstarb.
Erst im vergangenen Mai hatten Enke und seine Frau Teresa ein acht Monate altes Mädchen adoptiert und teilten damals in einer Stellungnahme mit, sehr glücklich und dankbar zu sein, die Kleine in ihrem Leben zu haben.
Zuletzt machte Robert Enke eine mysteriöse Virusinfektion zu schaffen. Er konnte wochenlang nicht spielen und verlor kurzzeitig seinen Stammplatz in der Nationalmannschaft. Vor zwei Wochen gab er aber in seinem Verein ein gelungenes Comeback und schien wieder auf dem Weg zu alter Form.
Robert Enke wurde nur 32 Jahre alt.
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Robert Enke im Juni in Hannover.
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Foto(s): © HauptBruch GbR
Ich wiess gar nicht was ich sagen soll, ich kanns immer noch nicht fassen.