Nadja Benaissa:
Bewegende Rede beim Opernball der Deutschen AIDS-Stiftung


Großer Auftritt von Nadja Benaissa bei der Opern-Gala der Deutschen AIDS-Stiftung in Berlin. Die No Angels-Sängerin beeindruckte die anwesenden Gäste, unter ihnen Außenminister Westerwelle, Gesundheitsminister Philipp Rösler und Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit, mit einer sehr persönlichen und emotionalen Rede.

Sichtbar nervös trat die 27-jährige ans Rednerpult und stellte sich mit den Worten vor: „Mein Name ist Nadja Benaissa, ich bin Sängerin, alleinerziehende Mutter und HIV positiv.“ Dann sprach sie offen über die schwerste Zeit in ihrem Leben.

Es gebe keine Tag, an dem sie nicht bedauere, kein Kondom benutzt zu haben, so Benaissa. Besonders schlimm sei die Zeit nach dem unfreiwilligen Outing gewesen. Insbesondere, weil auch ihre Tochter darunter sehr zu leiden hatte und in der Schule von Mitschülern deswegen gehänselt wurde.

Als sie über ihre Verhaftung im April spricht, muss Nadja mehrmals innehalten und die Tränen unterdrücken. „Ich war elf Tage in Untersuchungshaft, doch ich war viel länger Gefangene meines eigenen Gefängnisses … Ich wünschte, ich hätte mich selbst outen können. Doch dazu hatte ich nicht die Kraft und nicht die Gelegenheit“, so die Sängerin.

Am Ende ihrer Rede schien ihr eine riesige Last von den Schultern genommen zu sein. Sie dankte ihren Band-Kolleginnen und den wenigen Vertrauten, die immer zu ihr gehalten hatten, und rief unter dem Applaus der Gäste dazu auf, nicht die Augen vor dem Thema AIDS zu verschließen.

Nadja Benaissa im Interview.

Nadja spricht über ihre Zukunft.

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Foto(s): © HauptBruch GbR

von TIKonline.de

Comments

  1. lilablume says:

    Ach die arme Nadja. Sie tur mir so leid. Ich hoffe, dass die Medikamente ihr ein wirklich langes Leben bescheren und sie noch viel Zeit mit ihrer kleinen Tochter verbringen kann. Sowas hat keiner verdient.

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