Im Schloss Bellevue in Berlin erhielten zahlreiche Menschen heute das Bundesverdienstkreuz von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, unter ihnen auch drei Prominente. Musiker Toni Krahl, Schauspieler und Kabarettist Gerhard Polt und Trainer-Legende Jürgen Klopp. Dieser erschien händchenhaltend mit seiner Ehefrau Ulla. Zwischen den einzelnen Ehrungen spielte ein Streichquartett und man lauschte gespannt. Am Ende sangen alle gemeinsam die deutsche Nationalhymne und posierten zum Gruppenfoto. Im Interview sprach Jürgen Klopp darüber, was ihm die Auszeichnung bedeutet und einiges Privates.
Jürgen Klopp über das Bundesverdienstkreuz: „So richtig in Worte fassen kann ich es nicht. Es ist einer dieser Tage, wenn mein Vater und meine Mutter noch leben würden, sie wären sehr, sehr, sehr stolz, ganz bestimmt. Niemand hätte jemals gedacht, dass sowas passieren würde. Aber ich bin sehr stolz drauf!“
Klopp erklärt aber auch demütig: „Ich habe mich natürlich erst gefragt, wofür? Ich denke nicht wenige Menschen haben sich diese Frage gestellt, als sie Jürgen Klopp gehört haben. Aber für die Rolle zur Verbesserung des deutsch-englischen Verhältnisses glaube ich, wenn es dann vorher schlecht war – das weiß ich nicht so ganz genau – haben wir sicher beigetragen, meine Familie und ich. Das haben wir super gerne gemacht. Das ist uns super leicht gefallen… Wenn man die Geschichte anderer Menschen hört, kam man sich schon sehr, sehr klein vor. Zu Recht auch und demütig. Ich bin sicher das bekannteste Gesicht heute, aber das zeigt auch ein bisschen die Problematik der Welt, in der wir im Moment leben… Ganz, ganz viele Menschen, die Außergewöhnliches leisten das über Jahrzehnte… Und man kennt sie nicht…“
Was ihm Kraft im Leben gibt? Klopp: „Ich bin gläubiger Christ und habe eine fantastische Familie. Also ist das die Basis für alles. Darüber hinaus der Rest sind Probleme, die man regeln kann…“