Geburtstagsparty im Sportmuseum in Berlin-Marzahn! Zum 70. Ehrentag von Karl-Heinz Wendorff kamen bekannte Gesichter wie Schlagerstar Regina Thoss, Thomas Lück oder Teufelsgeiger Mr. Miller.
Zwischen 1985 und 1990 moderierte Karl-Heinz Wendorff im Fernsehen der DDR die Fitness-Sendung „Medizin nach Noten“. Was im Westen Aerobic hieß, war im Osten Popgymnastik. In über 1000 Sendungen flimmerte Wendorff über die Fernsehbildschirme.
Ebenso machte er sich als Sportkommentator, vielfältiger Entertainer und Schlagerstar einen Namen. Als „Carl von Breydin“ stürmte er als Sänger die Hitparaden. Zu seinem 70. Geburtstag stand uns Karl-Heinz Wendorff im Interview Rede und Antwort.
Was denken Sie selbst bei der Zahl 70?
Wie man sich mit 70 eben so fühlt. Ich freue mich, dass ich noch ein bisschen mitspielen darf und das man mich in dieser schnelllebigen Zeit noch nicht vergessen hat!
Wie halten Sie sich selbst fit und gesund?
Jeden Tag nach dem Frühstück bei jedem Wetter drei Kilometer Nordic Walking und am Nachmittag zu jeder Jahreszeit mit meiner Daggy seit 8 Jahren 45 Minuten Tischtennis hinter unserem Haus. Und meine Frau sorgt dafür, dass ich mich gesund ernähre und meine Hunde halten mich immer in Bewegung.
Millionen Menschen sahen Sie in den 80ern in der Fernsehsendung „Medizin nach Noten“. Erkennen die Menschen Sie auch heute noch und wie reagieren diese auf Sie?
Ja klar! Aber eben natürlich erst ab der Altersklasse Ü50. Denn so „jung“ sind inzwischen diejenigen, die damals aktiv vor dem Bildschirm mitgeturnt haben. Mit den Vorturnern damals in der Halle des SEZ in der damaligen Leninallee, wo wir die Sendungen gedreht haben, habe ich auch noch den einen oder anderen Kontakt.
Sie sind und waren nicht nur Moderator, Sportkommentator, Hundedompteur sondern auch Schlagerstar „Carl von Breydin“ und Autor. Welche Ihrer beruflichen Facetten lieben Sie selbst am meisten und warum?
Nicht zu vergessen den Komponisten und Textautor! Also sagen wir es mal so: Meine große Liebe gilt der Musik und meine ewige Leidenschaft ist der Sport. Diese Kombination zwischen Sport und Musik bestimmte mein ganzes Schaffen. Einen Bereich hervorzuheben fällt mir sehr schwer. Mir gefällt es einfach im sportlichen Bereich Menschen zu bewegen und musikalisch mit meinen Liedern bestens zu unterhalten. So als Allround-Entertainer habe ich mich ein ganzes Leben lang wohlgefühlt. Das war meine Welt (und ist sie auch jetzt noch ein bisschen).
Wenn man so ein bewegtes Leben sie Sie hatte: Welches war Ihr schönster Moment – beruflich und privat?
Es ist schwer da einen Moment hervorzuheben. Beruflich auf jeden Fall der Tag, als ich 1969 an der Humboldt Uni mein Diplom als junger Sportlehrer überreicht bekam, später dann die Entgegennahme meines Berufsausweises als Unterhaltungskünstler im Jahr 1984, mit dem meine freiberufliche Show-Karriere begann. Auf einzelne Ereignisse schauend, vielleicht Mitte bis Ende der 80er Jahre die Live-Moderation der Internationalen Friedensfahrt und mit Beginn der 90er die oftmalige Live-Moderation des Berlin-Marathons am Ziel auf dem Berliner Kurfürstendamm. Natürlich auch die Moderation von „Medizin nach Noten“ im DDR Fernsehen. Musikalisch freue ich mich derzeit über die insgesamt über 1,8 Millionen Youtube-Klicks für meine Komposition „Paula mein kleiner Superstar“, gesungen von Sissi. Privat natürlich die Hochzeit mit meiner Dagmar, die Geburt meiner Kinder und später der Bau unseres Hauses in der Mark Brandenburg, wo ich in der Nähe von Berlin auch heute noch gemeinsam mit der gleichen Frau und mit meinen drei Jack Russell-Terriern und vier Möpsen auf unserer „Schnuffiranch“ lebe und arbeite.
Auf welche Projekte von Ihnen dürfen wir uns in Zukunft freuen, welche Träume haben Sie?
Da möchte ich nicht zu weit nach vorn schauen. Wenn ich jetzt in meinen Ausweis schaue weiß ich das nichts unendlich ist. Aber ich denke, das mir das eine oder andere schöne Lied oder die eine oder andere interessante Geschichte sicher noch einfallen werden. Und wenn die Zuschauer es so wollen, gibt es vielleicht auch noch den einen oder anderen Auftritt auf den Bühnen des Landes. Zu meinen Träumen sei gesagt, dass ich glaube, dass ich mir in meinem Leben schon so viele schöne Träume erfüllt habe, so dass da kaum noch einer übrig bleibt. Ich möchte glücklich und zufrieden in die Zukunft schauen.
Was wünschen Sie sich für die Zukunft?
Gesund zu bleiben und noch ganz viel Spaß am Leben zu haben. Das geht aber nur, wenn die Menschen sich besinnen und die Welt um uns herum friedlich bleibt.
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Foto(s): © HauptBruch GbR
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