Zwölf engagierte Bürger Berlins wurden im Roten Rathaus mit dem Verdienstorden des Landes Berlin geehrt. Darunter Schauspielerin Iris Berben und Film-Genie Wim Wenders.
Vom Regierenden Bürgermeister Michael Müller bekamen die Ehrengäste den Landesorden persönlich um den Hals gelegt. Danach gab es Blitzlichtgewitter und Applaus. Iris Berben erschien im eleganten, ärmellosen roten Kleid.
Seit rund 30 Jahren engagiert sich die 65-jährige Schauspielerin gegen Rassenhass. In einer bewegenden Rede appellierte Iris Berben an die Bürger, sich engagiert gegen Fremdenfeindlichkeit und für die Flüchtlinge einzusetzen. „Wer gewaltsam gegen Flüchtlingsheime vorgeht, wer Menschen beleidigt, verletzt, ihnen die Würde raubt, ist ein Krimineller und muss bestraft werden!“
Nach der Ordensverleihung fiel der Schauspielerin ihr Lebensgefährte Heiko Kiesow um den Hals, küsste sie zärtlich.
Woher Iris Berben die Kraft für ihr Engagement nimmt, erklärt sie im Interview. Iris Berben: „Ich lebe ja gerne in diesem Land. Ich will es mir auch nicht kaputt machen lassen von anderen. Wenn man die Möglichkeit hat, ich kann da ganz pragmatisch meine Popularität nutzen als Schauspielerin … Das gibt einem Kraft und die Kraft gibt es einem auch, dass es so viele Menschen gibt, die ebenso denken.“
Wie sie am liebsten entspannt? Iris Berben: „Lesen, reisen … Essen!“
Wim Wenders (70) wurde für sei außergewöhnliches filmisches Schaffen ausgezeichnet. Über Iris Berben, mit der er auch posiert, verrät Wim Wenders im Interview:
„Die Iris Berben kenne ich glaube ich schon 50 Jahre lang. Denn die kannte ich schon als junger Filmstudent. Da war sie noch ein Starlet und hat gerade so die ersten Anfänge gemacht. Also die Iris kennt niemand, glaube ich, hier im Saal länger. Und sich finde das unglaublich, wie sie sich gemacht hat und wie gewandt sie jetzt reden kann. Und als Präsidentin der deutsche Filmakademie ist sie ein großes Geschenk. Sie ist eine sehr kluge Frau. Und dass ich sie wirklich schon seit 50 Jahren kenne, da muss ich mich manchmal auch zwicken.“
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Foto(s): © HauptBruch GbR
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