Dietmar Schönherr ist in der Nacht zum 18. Juli 2014 im Alter von 88 Jahren gestorben. Das teilt die von ihm mitgegründete Hilfsorganisation „Pan y Arte“ auf ihre offiziellen Webseite mit.
Der Schauspieler und Moderator wirkte in mehr als 100 Filmen mit, spielte Theater und moderierte TV-Shows wie „Wünsch Dir was“ oder „Je später der Abend“. Einem größeren Publikum wurde er vor allem durch die Fernsehserie „Raumpatrouille Orion“ bekannt, die in den 60er Jahren ein echter Straßenfeger war.
Seit Mitte der 80er Jahre engagierte sich Schönherr verstärkt im von Krieg und Armut gebeutelten Nicaragua. Gemeinsam mit dem Dichter Ernesto Cardenal errichtete er das „Casa del los Tres Mundos“, das bis heute Kindern und Jugendlichen Zugang zu Bildung und Kunst ermöglicht.
Schönherr war sich seiner Sterblichkeit immer bewusst und sah dem Tod relativ entspannt entgegen. Kurz vor seinem 80. Geburtstag erklärte er TIKonline.de dazu: „Er ist ja relativ nah, kann man sich vorstellen. Er ist ja für einen Dreijährigen genauso nah. Da kann ein Ziegel in den Kinderwagen fallen, dann ist er auch tot. Es ist relativ. Sigmund Freud sagt ‚tot sein heißt keine Zeit mehr haben’. Ich glaube das ist das Entscheidende.“
Über ein Leben nach dem Tod erklärte er: „Die Vorstellungen, was nach diesem Tod mit uns geschieht, die sind vielfältig. Da kriegt man selten eine klare Antwort. Es ist natürlich nicht dieser alte Mann mit dem Bart, der in den Kirchen oft als Gottvater dargestellt wird. So darf man ihn sich, glaube ich, nicht vorstellen. Man muss sich selber davon eine Vorstellung machen. Am besten gar nichts Konkretes. Es ist eine Idee …“
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Foto(s): © HauptBruch GbR
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