Chris Wright, Gründer des Labels „Chrysalis Records“, erzählt, dass er sich in den 70er Jahren geweigert habe, David Bowie – den er jetzt zu den größten Künstlern aller Zeiten zählt – unter Vertrag zu nehmen. Damals habe Bowie ihn regelmäßig in seinem Londoner Büro besucht und darum „gefleht“, unter Vertrag genommen zu werden. Oftmals habe Wright bei Anrufen von Bowie so getan, als wäre es außer Haus.
„David war ständig in unserem Londoner Büro in der Oxford Street“, erzählt Wright der britischen Zeitung „Daily Mirror“. „Oft hat er darum gefleht, etwas Geld zu bekommen und Demos aufzunehmen. Er kam oft mit seiner Frau Angie, die ganz offensichtlich die Hosen anhatte. Unser Rezeptionist hat dann immer alle angerufen und wir haben so getan, als wären wir außer Haus. Gott sei Dank haben wir zugestimmt, 25% seiner Lizenzrechte bis 70 Jahre nach seinem Tod zu kaufen. Wir haben es versäumt, einen der größten Künstler aller Zeiten bei uns unter Vertrag zu nehmen – aber er verhalf uns zu einem brillanten Start.“
Während Wright mit Blondie, Billy Idol, Ultravox, Sinead O’Connor und Gnarls Barkley einige der besten Künstler der letzten Jahrzehnte unter Vertrag hat, gibt er dennoch zu, auch die Chance verpasst zu haben, The Kinks, Dire Straits und die Spice Girls unter Vertrag zu nehmen. Bei The Kinks sei er bei einem Auftritt eingeschlafen, was vor allem Frontmann Ray Davies nicht gepasst habe. Dire Straits fand er eigenen Angaben nach „sehr gut aber auch sehr langweilig“. Bei den Spice Girls habe er zwar gesehen, dass die Mädels „etwas haben“, fand aber, dass sie nicht das repräsentieren, wofür Chrysalis stand.
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