Der Prozess ‚Katherine Jackson gegen den Konzertveranstalter AEG Live‘ geht nach über fünf Monaten in seine letzte Runde: Die Jury-Mitglieder bekamen gestern, 23. September, in einem halbstündigen Vortrag erklärt, nach welchen Kriterien sie ihre Entscheidung fällen und wie sie Zeugenaussagen und Beweise abwägen und bewerten können. Laut der Zeitung „Huffington Post“ soll der Richter außerdem darauf hingewiesen haben, dass die Entscheidung frei von Vorurteilen, Sympathien oder der öffentlichen Meinung fallen soll. Diese Woche werden die Schluss-Plädoyers von Anklage und Verteidigung erwartet, danach zieht sich die Jury zur Beratung zurück.
Die Jury entscheidet im laufenden Verfahren, ob der Konzertriese AEG Live eine Mitschuld am Tod von Michael Jackson trägt, indem er den Arzt Dr. Conrad Murray nicht gewissenhaft genug ausgewählt und seine Arbeit überwacht habe. Der Konzern streitet bis heute jegliche Verantwortung in dem Fall ab und bleibt bei der Behauptung, dass Jackson Dr. Murray auf eigenen Wunsch hin engagiert habe. Die Anwälte seiner Mutter Katherine sagen, AEG habe sogar den Vertrag von Dr. Murray entworfen und könne sich somit nicht der Verantwortung entziehen.
Der Jackson-Clan klagt in dem laufenden Verfahren auf Entschädigungszahlungen von mehr als 40 Milliarden Dollar (umgerechnet fast 30 Milliarden Euro). Erst am Freitag, 20. September, hatte Richterin Yvette Palazuelos am Los Angeles County Superior Court entschieden, dass Mutter Katherine Jackson ein Recht hat, auf Entschädigungszahlungen zu klagen. Im Prozess war deutlich geworden, dass ihr Sohn zu Lebzeiten finanziell für alles aufgekommen war, eingeschlossen die Haushaltsausgaben und Lebensmittel-Einkäufe. Sie war also in diesem Sinne finanziell von ihm abhängig.
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