Janine Kunze hat mit Verlustängsten zu kämpfen. Die Schauspielerin wurde von Pflegeeltern großgezogen, nachdem ihre Mutter sie wenige Tage nach der Geburt zur Adoption freigab.
Auch wenn sie sich von ihren Ersatzeltern „unendlich geliebt“ fühlte und eine „wunderschöne Kindheit“ genoss, war das Glück der Familie aber nicht perfekt. „Die Angst, dass wir auseinandergerissen werden könnten, hing stets wie eine dunkle Wolke über uns“, erinnert sich die 39-Jährige im Interview mit der Zeitschrift „tina“.
„Ich finde, unsere Gesetze messen der leiblichen Elternschaft eine wahnsinnige Bedeutung zu, während die Wünsche und Gefühle der Pflegekinder zu wenig berücksichtigt werden.“
Diese Angst des möglichen Verlusts verfolgt Kunze bis heute. „Ich leide unter wahnsinnigen Verlustängsten und bin extrem ängstlich, was meine Kinder angeht“, so die dreifache Mutter, die ihre leibliche Mutter auf gewisse Art bewundert. Diese war nämlich Prostituierte, als sie sich dazu entschloss, ihr Kind nicht großziehen zu wollen.
„Es gehört bestimmt eine Menge Kraft dazu, sein eigenes Kind wegzugeben. Das ist auf eine Art dann wiederum bewundernswert.“
Nachdem sie in der Vergangenheit noch Kontakt mit ihrer Erzeugerin hatte, ist dieser heute zerbrochen, gab Kunze vor wenigen Monaten preis.
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