Christian Ulmen:
Männerfreundschaften sind heute anders

Christian Ulmen (Foto: HauptBruch GbR)

Christian Ulmen ist der Meinung, dass Männerfreundschaften in jüngster Vergangenheit eine Entwicklung durchgemacht haben und heutzutage anders definiert werden als zuvor. Im Gespräch mit der Homepage „gofeminin.de“ erklärt der Schauspieler:

„Ich glaube mittlerweile, dass Männer mehr zusammen weinen und sich das Haarwachs leihen. Da findet eine umgekehrte Emanzipation statt. Die Wehrpflicht ist abgeschafft, es gibt keinen Grund mehr, Kameradschaft zu simulieren.“

Indes findet Ulmen, dass „Antifragilität“ der Schlüssel zu einer erfolgreichen Freunschaft ist. „Je größer die Belastung von außen, desto höher die innere Stabilität der Sache. Also: Nach jahrelanger Trennung fühlt man sich umso stärker miteinander verbunden. Um befreundet zu sein, muss man sich nicht permanent betätscheln. Zumindest bin ich da nicht so gut drin“, so der 37-Jährige.

Der Grimme-Preisträger erklärt zudem, dass sein Promi-Status und der damit verbundene Ruhm keinerlei Auswirkungen auf seinen Umgang mit Freunden und neuen Kontakten haben.

„‚Promiglanz‘ ist ja – wie Ostern, Heuschnupfen, Fußball-WM, Lübecker Weihnachtsmarkt – so eine temporäre Installation. Dahinter lebt und arbeitet man und streitet sich mit seiner Mutter. Man braucht das, um einen Film zu vermarkten oder Klickstrecken zu bebildern. Aber es hindert einen nicht daran, ganz normale Freundschaften aufzubauen. Wenn sie scheitern, dann eher an meinen individuellen Unfähigkeiten.“

Deine Meinung zu diesem Thema? Hier kommentieren!

Foto(s): © HauptBruch GbR

von Hirsch Heinrich

Speak Your Mind