Mit Spike Lee greift neuerdings ein weiterer hochkarätiger Name auf das bewährte Konzept einer „Kickstarter“-Kampagne zurück. Das Ziel: 1,25 Millionen Dollar sollen Fans für das nächste Projekt des „Malcom X“-Machers springen lassen.
Berühmte Kollegen wie „Scrubs“-Star Zach Braff und die „Veronica Mars“-Schöpfer haben es erfolgreich vorgemacht und binnen weniger Tage mithilfe des Crowd-Funding-Konzepts mehrere Millionen Dollar eingespielt. Nun hofft auch Regisseur Lee auf finanzielle Unterstützung seiner Bewunderer, die damit den nächsten Independent-Film des 56-jährigen Amerikaners ermöglichen würden.
Lee erklärt dem „Variety“-Magazin: „Ich war immer ein unabhängiger Filmemacher, der auch von Hollywood finanzierte Filme gemacht hat. Ich wechsle also hin und her. Meine liebsten Filmemacher sind die Geschichtenerzähler, und das ist das, womit ich auch weitermachen möchte – ob das nun ein Independent-Film ist oder eine Studioproduktion.“
Mit der Finanzspritze der zukünftigen Zuschauer wäre Lee nicht von störenden Sparmaßnahmen der Studios betroffen. Er betont: „Ich kann nicht abwarten. Ich will Filme machen.“
Auf das Finanzierungskonzept der Start-up-Website „Kickstarter“, über die spendenfreudige Fans Geld für ein Projekt geben können, war Lee derweil wegen der jüngsten Erfolge dieser Strategie aufmerksam geworden. „Ich hatte dem lange keine Aufmerksamkeit geschenkt, bis mir einer meiner Studenten von ‚Veronica Mars‘ erzählte und dann kam auch schon Zach Braff. Ich sah diese beiden Sachen und dachte, das versuche ich auch.“
Bevor Lee allerdings mit der neuen Produktion beginnt, muss er noch die schwierige „Oldboy“-Prüfung bestehen. Ab Oktober versucht er nämlich mit einer Adaption von Park Chan-Wooks gleichnamigen Kultfilm aus dem Jahr 2003 die Zuschauer zu überzeugen. Die zeigen sich allerdings schon vor dem Kinostart (in Deutschland ab 7. November) in großer Zahl skeptisch gegenüber dem Vorhaben.
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