Domenico Dolce und Stefano Gabbana haben sich aufmüpfig gegen das jüngste Urteil eines Mailänder Gerichts gezeigt, das die beiden Designer wegen Steuerhinterziehung zu je einem Jahr und acht Monaten Freiheitsstrafe auf Bewährung verurteilte.
Die Modeschöpfer beteuern weiterhin ihre Unschuld und bezeichnen die Anschuldigungen als „unwahr“ und „paradox“. In einem offiziellen Statement der zuständigen Anwälte, das nach dem Urteil am Mittwoch ausgegeben wurde, heißt es:
„Mit großer Genugtuung haben wir heute zur Kenntnis genommen, dass – zum zweiten Mal – ein Richter im Mailänder Gericht einmal mehr die absolute Unschuld – denn die Beschuldigungen sind unwahr – von Herrn Domenico Dolce und Herrn Stefano Gabbana gegen die Vorwürfe, sie hätten ihre Einnahmen falsch ausgewiesen, bestätigt.“
Die beiden Modeschöpfer haben, laut Gerichtsurteil 200 Millionen Euro Steuern hinterzogen, wobei die Anschuldigungen erst eine Summer von einer Milliarde Euro nahelegten. Weiter heißt es in der Mitteilung: „Wie wir während der Verhandlung festhalten konnten, waren die Anklagen schlicht paradox. Die beiden Designer wurden beschuldigt, Steuern in einer Höhe hinterzogen zu haben, die das Doppelte von ihren tatsächlichen Einnahmen bedeutet hätte.“
Hämisch ergänzen die Verantwortlichen des Schreibens: „Das Gericht hat korrekt wiedergegeben, was wir immer betont haben und zudem die Bevölkerung beruhigt: Niemand wird jemals dafür zur Verantwortung gezogen, mehr Steuern zahlen zu müssen, als man eigentlich verdient“, polemisieren die Anwälte weiter.
Neben der Bewährungsstrafe erwarten Dolce und Gabbana derweil noch Strafzahlungen, die bislang auf 500.000 Euro festgelegt sind, aber noch auf bis zu 10 Millionen Euro steigen könnten.
Es wird vermutet, dass Berufung gegen das Urteil eingelegt wird.
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