Gentleman hält zwar nichts von Religion, glaubt aber trotzdem an eine höhere Macht. Obwohl er Sohn eines Mann Gottes ist, gesteht der Reggae-Star, dass er auf anderem Weg gläubig wurde.
Im Interview mit der „Bild-Zeitung“ erklärt er dazu: „Ich hab‘ meinen Glauben nicht in der Kirche gefunden, obwohl mein Vater ein sehr guter Pastor ist. Ich hab‘ ihn in der Musik gefunden, ich glaube eher an das Göttliche.“
Von dem Begriff Religion hält Gentleman dabei Abstand. So ist er überzeugt: „Ohne Religion würde niemand in ein Hochhaus fliegen. Auf der anderen Seite ist Religion eine moralische Instanz, dass sich die Menschen nicht abschlachten.“
In Deutschland fühlt sich der 38-Jährige derweil nicht immer wohl, wie er zugibt. „Hier ist meine Heimat, meine Familie. Ich fühle mich aber auch in Jamaica zu Hause, obwohl es extrem negative Seiten hat. Es ist ein Land mit viel Gewalt, aber auch viel Schönheit, Kreativität, Spiritualität, das Miteinander, das Spontane, das Leben auf der Straße.“
In Deutschland neige man hingegen zum Schlechtreden, meint Gentleman. „Und dieses typische Sicherheitsdenken – je mehr man hat, je mehr hast du Angst es zu verlieren.“
Heimweh plage ihn indes überall. „Diese Rastlosigkeit, dieses ewige Gefühl im Hamsterrad zu sein und nicht anzukommen“, beschreibt der Sänger dieses ständige Problem. „Das Zuhause wird immer mehr zum Zustand – nicht zum Ort.“
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