Die israelische Teilnehmerin Moran Mazor darf beim Eurovision Song Contest (ESC) kein Outfit von Designer John Galliano tragen. Die öffentliche Rundfunkanstalt des Landes, die Israeli Broadcasting Authority (IBA), verbot der Sängerin ein Dress des umstrittenen Modeschöpfers zu tragen.
Galliano erklärte sich zuvor damit einverstanden, die Kandidatin des Musik-Wettbewerbs mit einer seiner Kreationen auszustatten.
Nach Meinung der IBA sei es „inakzeptabel“, Galliano mit dem Auftrag zu betrauen, einen Repräsentanten von Eurovision einzukleiden, während Rassismus und Antisemitismus in Europa noch immer ein Problem darstellten. Der Italiener geriet 2011 in die Schlagzeilen, nachdem er sich in einem Pariser Café antisemitisch äußerte und daraufhin von seinem Posten als Kreativchef von Dior enthoben wurde.
Kritisch zu der Maßnahme der IBA äußerte sich derweil Abraham H Foxman, Vorsteher der Anti-Defamation League, nachdem Galliano Bestrebungen zeigt, seinen Fehler wieder gutzumachen. Mit Hilfe einer Zusammenarbeit mit Oscar de la Renta will er auch im Modebusiness wieder Fuß fassen.
Foxman betont gegenüber der ‚New York Times’: „John Galliano arbeitet hart daran, nicht nur seine Weltsicht zu ändern, sondern versucht auch Beziehungen zu knüpfen. Es ist toll zu sehen, dass er sich mit israelischen Künstlern zusammenschließt. Die IBA muss einsehen, dass dies ein anderer Mann ist. Er hat uns beständig gezeigt, dass er die nötigen Schritte tut, seine Fehler zu verstehen und aus ihnen zu lernen. Zu diesem Zeitpunkt ist es nicht konstruktiv, ihn weiterhin zu boykottieren.“
Galliano hatte sich nach seinen Äußerungen entschuldigt und seine Alkoholsucht, welche als Grund für seine Entgleisung gilt, therapiert.
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