Sally Field war nicht Steven Spielbergs erste Wahl für die Rolle der First Lady Mary Todd Lincoln. Obwohl die 66-jährige Schauspielerin mit ihrer Darstellung in dem Drama „Lincoln“ eine Oscar-Nominierung als beste Nebendarstellerin einheimsen konnte, war der Regisseur des Streifens zunächst nicht sicher, ob sie die richtige Besetzung für die Frau von US-Präsident Abraham Lincoln wäre.
Davon ließ sich Field allerdings nicht irritieren. Auf die Frage, ob sie in ihrem Leben mit Rückschlägen zu kämpfen hatte, antwortet sie in dem Zusammenhang:
„Ich habe mich oft gepeinigt gefühlt. ‚Glücklich‘ ist kein Wort, das ich für mich selbst benutzen würde. Es gibt gewisse Tage, an denen ich glücklicher bin als an anderen, aber das ist dann wohl eher Selbstzufriedenheit. Selbst was ‚Lincoln‘ anging, musste ich wirklich kämpfen, um den Part zu kriegen, weil mich der Regisseur, Steven Spielberg, zunächst gar nicht wollte. Ich sagte ihm: ‚Es ist mir egal, wie ich am Ende aussehe – Hauptsache ich sehe aus wie Mary Todd Lincoln.’“
Für den Film legte die zweifache Oscar-Preisgträgerin schließlich sogar jegliche Eitelkeit ab. „Ich nahm 25 Pfund zu und wurde so schwer wie nie in meinem Leben“, so Field im Gespräch mit der „Sun“. „Aber der Film funktionierte – und [Hauptdarsteller] Daniel Day Lewis hat seinen Oscar verdient.“
Neben chronischer Unzufriedenheit plagte die Hollywood-Ikone in der Vergangenheit zudem extreme Schüchternheit, die sie bis heute als „großen, hässlichen, triefenden, geifernden Dämonen“ empfindet. „Im Laufe meines Lebens habe ich gelernt, mit diesem schüchternen Teil von mir zu leben, und versucht, ihn zu überwinden“, erklärt die Schauspielerin.
Alleine sei sie mit diesem Problem aber nicht. „Es gibt viele wie mich – Darsteller, die das überspielen. Da reden nicht viele drüber, denn wer will das schon zugeben? Und die Reaktion ist meistens: ‚Ach, hör auf!’“
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