Jürgen von der Lippe vergleicht seinen Beruf mit einer Droge. Der 64-jährige Komiker steht momentan regelmäßig mit seinem Programm ‚So geht’s’ auf der Bühne und gesteht, diese Momente vorm Live-Publikum nicht missen zu wollen. Nach diesen sei er inzwischen nämlich schon süchtig.
„Wir sind suchtkrank. Ganz einfach“, erklärt er zur Motivation eines jeden Performers. „Alle Zirkuspferde – so nenne ich mal alle Kollegen und Kolleginnen – sind Junkies. Das ist wie eine Droge. Es gibt einen Begriff dafür in der Psychologie, Histrioniker, vom lateinischen ‚Histrio’, der Schauspieler. Leute mit etwas mehr Exhibitionismus, Harmoniebedürfnis, dem Wunsch, geliebt zu werden.“
Zu erkennen seien diese Menschen schon früh, ist sich von der Lippe sicher. Im Gespräch mit ‚B.Z.’ führt er aus: „Sie werden bei Komikern immer das gleichen Stereotyp finden: körperlich der Kleinste, im Sport zuletzt gewählt, kein Schlag bei den Mädels, und dann hat man sich auf das besonnen, womit man punkten konnte: Humor.“ Dies habe dann auch andere Mängel ausgeglichen: „Ich erkannte komische Zusammenhänge früher als andere und wurde deswegen auch auf Partys eingeladen. Ich war einfach lustiger als andere.“
Ins Fernsehen zieht es den einstigen ‚Geld oder Liebe’-Moderator derweil nicht unbedingt zurück. „Ich renne dem nicht hinterher“, betont er, gesteht aber auch, dass „zwei Dinge im Raum“ stünden, über die er noch nicht sprechen dürfe. „Wenn es klappt, ist es schön, wenn nicht, ist das auch okay. Ich bin kein Fernseh-Mensch, sondern ein Bühnenmann. Ich hatte meinen Erfolg im TV und damit meine Kerben im Colt.“
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Foto(s): © HauptBruch GbR
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