Cascada dürfen mit „Glorious“ beim Eurovision Song Contest antreten. Nachdem nach dem deutschen Vorentscheid Stimmen laut wurden, die hinter dem Song der Dance-Band ein Plagiat von „Euphoria“ – Loreens Siegertitel des letzten Jahres – vermuteten, gab der NDR bei Matthias Pogoda, Musikgutachter und Sachverständiger für Plagiatfragen, ein Gutachten in Auftrag.
Dieser bestätigt nun, dass der deutsche Beitrag für den Gesangswettbewerb keine Kopie ist. „Es lässt sich zusammenfassen, dass ‚Glorious‘ und ‚Euphoria‘ keine urheberrechtlich bedeutsamen Übereinstimmungen aufweisen“, erklärt Pogoda. „Sie sind lediglich stilistisch ähnlich und zeigen nur im Arrangement eine oberflächliche Berührung ohne urheberrechtlichen Belang.“
Thomas Schreiber, der Unterhaltungskoordinator der ARD fügt hinzu: „In seinem Gutachten hat Matthias Pogoda festgestellt, dass beide Songs sich in wesentlichen Punkten unterscheiden. Auch die Geschäftsführung des ‚Euphoria‘-Musikverlages ‚peermusic‘ kennt das Gutachten und wünscht dem deutschen Beitrag Cascada viel Glück.“
Pogoda schreibt in seinem Gutachten unter anderem, dass im Notenbild keine auffälligen Ähnlichkeiten zwischen den beiden Songs zu finden seien. „Im Gegenteil: das vokale Ideenwerk von ‚Glorious‘ und ‚Euphoria‘ ist deutlich verschieden.“
Weiter fügt er hinzu: „Für einen begründeten Plagiatsvorwurf müssten m. E. detaillierte Übereinstimmungen einer längeren Begleitpassage vorliegen und weitere Arrangementbestandteile passgenau übereinstimmen. Dies ist hier nicht der Fall.“
Der Eurovision Song Contest findet am 18. Mai im schwedischen Malmö statt.
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Foto(s): © Lina Schuetze @ zooland.tv
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