Katja Riemann war als Kind „krasser Ausgrenzung“ ausgesetzt. Die Schauspielerin gesteht im Interview mit dem „Hamburger Abendblatt“, dass sie es in ihrer Kindheit im niedersächsischen Kirchweyhe nicht einfach hatte.
„Ich habe da krasse Ausgrenzung erfahren. Damals war es ein Stigma, Scheidungskind zu sein. Ich war Scheidungskind, lebte mit Mutter und Geschwistern zusammen, kein Vater in Sicht“, erinnert sich die 48-Jährige.
„Und ich wohnte auch noch in einem anderen Dorf als die Kinder der Klasse. Ich war praktisch Ausländerin. Ich fuhr nicht mit dem Bus, sondern mit dem Fahrrad. Der Bus kostete ja Geld. Und ich trug ’ne Brille! Das reicht, um jemanden scheiße zu finden.“
Im Alter von zwölf Jahren bekam Riemann von ihrer Mutter eine Gitarre und Unterricht geschenkt, obwohl die Familie damals nicht viel Geld hatte. „Ich habe durch die Gitarre und die Musik überlebt. Weil ich ja leider nicht so viel Tanzunterricht haben konnte, wie ich gerne gehabt hätte. Das gab es ja nur in Bremen, und wir hatten kein Auto. Und wir hatten kein Geld. Das Gitarrenspiel hat mich wirklich durch die Pubertät gerettet.“
Damals verknallte sie sich dann natürlich gleich in ihren Gitarrenlehrer. „Ich war überhaupt ständig verknallt, seit ich fünf war“, gibt sie weiter zu.
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Foto(s): © HauptBruch GbR
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