Woody Allen verliert bei jedem seiner Filme nach Fertigstellung des Drehbuchs das Interesse. Der 76-jährige Regisseur gesteht im Interview mit dem Magazin „Brigitte“, dass er die Arbeit am Set eigentlich gar nicht ausstehen kann.
„Wenn ich das Buch fertig habe, bin ich im Grunde mit dem ganzen Projekt fertig. Am liebsten würde ich dann sofort das nächste Skript schreiben“, erklärt er dazu. Dies ginge aber nicht, wie er weiß. „Also verbringe ich ein Jahr damit, einen Film zu drehen, der mich eigentlich schon gar nicht mehr interessiert. Ich hasse Dreharbeiten. Das frühe Aufstehen. Und dann sind da der Kameramann und die Schauspieler, und alle wollen etwas von dir. Es ist eine einzige Katastrophe“, jammert der Kult-Filmemacher.
Mit dem Endergebnis sei er anschließend sowieso nie zufrieden, fährt Allen fort. „Ich denke nach jeder Premiere: Ach, vergiss das Ding, ich mache einen neuen, der wird dann richtig gut. Und wenn der dann fertig ist, denke ich, oh, Entschuldigung, der war ein Versehen, ich mache schnell einen besseren Film.“ So fühle er sich bei jedem seiner Projekte wie ein Chefkoch, der immer nur sehe, was er falsch macht.
Dass er durch seinen Job so viel Geld auf dem Konto hat, hält der Hollywood-Star deshalb für unfair. „Ich hatte Glück, denn ich kann schreiben und Leute zum Lachen bringen. Sonst wäre ich wohl ein obdachloser Penner geworden“, ist sich Allen sicher. „Ich wurde aus dem College geschmissen, habe keine besonderen Fähigkeiten, bin nicht gebildet. Ich hätte mich wahrscheinlich mit Gelegenheitsjobs als Kellner oder Taxifahrer durchschlagen müssen, so wie mein Vater. Aber durch meine Filme habe ich immer mehr Geld verdient, als mir eigentlich zusteht.“
Woody Allens neusten Film „To Rome With Love“ – mit Alec Baldwin, Penelope Cruz und Jesse Eisenberg als Teil der Besetzung – kann man ab dem 30. August in den Kinos bestaunen.
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dann soll ers halt lassen seine filme sind eh scheiße