Michael Fassbender wird gerne von einem Drehbuch überrascht. Der 34-jährige Schauspieler scheut bei der Wahl seiner Rollen vor kaum einem Tabu zurück.
Während er 2008 in „Hunger“ einen abgemagerten Gefängnisinsassen spielte, wurde er zuletzt für Steve McQueens Drama „Shame“ zum Sexsüchtigen.
Gegenüber dem Magazin „Interview“ verrät er nun, was ihn dazu bewegt, eine Rolle anzunehmen. „Der Widerspruch. Wenn zwei sich laut Drehbuch trennen, dann denkt man: Klar, hier werden jetzt Tränen vergossen. Doch vielleicht lachen die in Wirklichkeit. Menschen sind kompliziert. Ich mag es, das zu erkunden.“
In der Filmindustrie sehe Fassbender sich indes als Außenseiter, da er kleine Produktionen großen Blockbustern vorzieht. „Für mich war das Kino immer ein Ort, der mir die Flucht ermöglichte, egal, ob ich Indiana Jones oder Mean Streets gesehen habe“, erklärt er seine eigene Beziehung zum Film.
Weiter verrät er, wie sich die Dreharbeiten bei verschiedenen Projekten unterscheiden. So müsse man bei Großproduktionen oftmals Kompromisse schließen. „Als ich X-Men machte, brauchten wir für eine Seite Dialog zwei oder drei Tage. Als ich bei Shame am Set stand, mussten wir 16 oder 17 Seiten Dialog an einem Abend schaffen. Der Hauptunterschied bei einer Großproduktion ist der, dass mehr Menschen daran beteiligt sind. Und je mehr Leute mitmachen, desto mehr Meinungen gibt es“, so der Deutsche-Ire.
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