Eminem hat fünf Jahre seines Lebens mit seiner Medikamentenabhängigkeit ausgelöscht. Der Rapper, der nach dem Höhepunkt seiner Sucht im Jahr 2004 beschloss, eine Pause zu machen, erklärt, dass ihn diese Sucht mehrere Jahre seines Lebens gekostet hat.
„Die Pillen hatten sehr viel damit zu tun“, gesteht der 39-Jährige dem „Rolling Stone“-Magazin. „Gehirnzellen wurden einfach vernichtet. Ich weiß nicht, ob es sich anhört, als würde ich nach Ausflüchten suchen, aber es stimmt tatsächlich, dass ein großer Teil meiner Erinnerung weg ist. Ich weiß nicht, ob Sie jemals Ambien genommen haben, aber es ist eine Art ‚Erinnerungs-Auslöscher‘. Die Scheiße hat fünf Jahre meines Lebens ausgelöscht.“
Obwohl seine Karriere in dieser Zeit zum Stillstand kam, hörte Eminem nie auf, Musik zu schreiben. Sich die Ergebnisse seiner damaligen kreativen Phasen anzuschauen, falle ihm heute allerdings schwer. „Es macht mir verdammt noch mal Angst“, beschreibt er seine Erfahrungen. „Buchstaben auf der Seite verteilt – es war als würde meine Hand 200 Kilo wiegen. Ich habe den ganzen Mist in einer Kiste in meinem Schrank. Als Erinnerung, dass ich da nie wieder hin möchte.“
Die Suchtprobleme des mehrfachen Grammy-Gewinners begannen 2002, als er an dem Streifen „8 Mile“ arbeitete, der teilweise auf seiner Lebensgeschichte basiert. Als sich Eminem den Anforderungen am Set nicht mehr gewachsen sah und ihm jemand das Schlafmittel Ambien anbot, konnte er im Anschluss ohne dieses nicht mehr arbeiten.
„Es hat mich so richtig außer Gefecht gesetzt. Ich dachte daraufhin: Das brauche ich die ganze Zeit“, erinnert sich Eminem. „Als die Bewährungszeit für meine Straftaten vorbei war [2003] und ich keine Urinproben mehr abgeben musste, waren die Zügel gelockert. Auf der ‚Anger Management 3‘ -Tour [2005] war ich jeden Abend drauf.“
2007 besiegte der Rapper schließlich seine Sucht und ist seitdem trocken und clean. Die Erfahrungen mit seiner Abhängigkeit verarbeitete Eminem in den beiden Alben, die er nach seiner Pause auf den Markt brachte. „Relapse“ (2009) und „Recovery“ (2010) wurden in Deutschland zu großen Chart-Erfolgen.
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