Udo Lindenberg:
Macht Schule

1.800 Schüler feierten Udo Lindenberg im Theater am Potsdamer Platz. Der Sänger kam zum Schlussapplaus seines Ost-West-Musicals „Hinterm Horizont“ auf die Bühne und heizte mit rockigen Klängen ein.

Außerdem übergab der Panikrocker dem Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit offiziell die erste Unterrichtsbroschüre „Hinterm Horizont“. Damit will Udo künftig den Geschichtsunterricht spannender machen. Im Interview mit TIKonline.de erinnert sich Lindenberg an seine eigene Schulzeit und erklärt:

„Ich habe mich oft gelangweilt, gerade wenn es um Geschichte ging. Dabei ist Geschichte etwas wahnsinnig Spannendes und auch unsere eigene und das Schicksal dieser Stadt und der Bunten Republik Deutschland. Es ist natürlich eine wahnsinnig spannende Sache und so. Und auch wenn man weiß wo man herkommt, kann man noch pfiffiger und noch bewusster in die Zukunft gehen. Und nur Jahreszahlen und so, wie das damals uns vermittelt wurde, ist natürlich in grauer Vorzeit, das war zum gähnen langweilig, und da bin ich möglichst schnell wieder abgehauen aus der Schule.“

Udo Lindenberg wird von den Jugendlichen umschwärmt, schüttelt Hände, schreibt Autogramme und posiert für gemeinsame Fotos. Unsere Reporterin fragt nach. Gibt es denn kleine Lindenzwerge, oder gibt es keine? Udo macht ein unmoralisches Angebot: „Die können wir ja noch herstellen, nachher!“

Dann erklärt er, es gebe tatsächlich Lindenberg-Nachwuchs, der aber ganz scheu sei:

„Es soll so Gerüchte geben von Firma Klatsch und Tratsch und so, und es soll so Gerüchte geben, dass er auch manchmal hier ist, im Saal. Der ist aber ein bisschen scheu, so ein bisschen publikumsscheu […] Die scheuen das Blitzlichtgewitter, die haben empfindliche Augen, genauso wie ich. Und sie sagen: ‚Lieber ein bisschen geheim. Und lieber unser eigenes Ding machen’, also nach dem Motto, das ist der Sohn von dem. Soll er mal einen Hut aufsetzen. Und diese ganze Kidnapperei, was da alles laufen kann. Und deswegen halten wir die ein bisschen im Geheimen. Und die kommen manchmal gut getarnt hier rein. Die wollen das ja auch sehen, die finden das auch toll, dass diese unsere Story hier so grandios auf die Bühne gebracht wurde von Ulli Waller und Thomas Brussig.“

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Foto(s): © HauptBruch GbR

von TIKonline.de