Herbert Grönemeyer hat sein neues Album ‚Schiffsverkehr’ vorgestellt. In einer interaktiven Pressekonferenz, an der auch Hörer verschiedenster Radiosender teilnahmen, stand er Rede und Antwort und verriet manch Erstaunliches.
‚Schiffsverkehr’ ist bereits das 15. Album des 54-jährigen Bochumers. Der Sänger blickt zurück auf eine 26-jährige Karriere im Musikgeschäft. Ein beachtlicher Werdegang, der bereits mit Auszeichnungen wie dem Echo bedacht wurde. Trotzdem wird der Altmeister des deutschen Gesanges nicht müde und legt mit ‚Schiffsverkehr’ eine Platte mit frischem Sound aber auch altbekannten Klängen vor.
Das, gibt Grönemeyer zu, war auch durchaus gewollt: „Ich bin guter Dinge, weil ich denke, es ist eine zumindest kompakte Platte. Sie hat Druck, sie ist glaube ich auch nicht zu verschroben oder zu verkopft und ich wollte eigentlich wieder so Musik machen wie, sagen wir mal, in den 80ern.“ Trotz zahlreich veröffentlichter Platten ist Herbert Grönemeyer immer noch aufgeregt, wenn er ein neues Album veröffentlicht: „Ich bin natürlich auch aufgeregt, weil dass ist so für einen selber, dass man im Grunde sein Baby raus gibt und hofft , dass jeder damit gefälligst auch gut umgeht.“
Überraschender Weise gibt es viele maritim angehauchte Lieder auf der Platte, was auch schon der Titel vermuten lässt. Der Sänger erklärt seine Faszination für das Meer so: „Ich komm ja aus einer typischen maritimen Stadt, aus Bochum, die ist berühmt dafür, dass wir den Holländern quasi nach dem Krieg relativ auf die Nerven gingen, weil die sechs Millionen Ruhrgebietler quasi in jedem Urlaub an die Nordseeküste schwappten, zur Freude der Belgier und der Holländer.“
Grönemeyer gibt zu, dass er auch dazu gehört hat: „Ich war auch einer von denen und ich bin mit zwei Jahren zum ersten Mal in Holland gewesen und meine Eltern haben da so ein 40 m²-Bungalow damals sich zugelegt und das war irre für uns […]. Ich hab im Grunde genommen meine ganze Kindheit in Holland verbracht, am Meer, und fand das halt unheimlich schön, wenn das Meer dann so weglief und wieder kam, da passierte wenigstens irgendwas.“
Das Meer hat für den Sänger eine ganz besondere Bedeutung: „ Für mich hat das Meer schon so eine Form von Freiheit und ich hab dann immer rüber geguckt und hab gedacht, das geht da nach Amerika, meine Eltern haben immer gesagt, da geht es ganz weit und hab danach, da bin ich über die Bretagne gefahren. Also ich bin so ein Nordseekind oder so ein Atlantikkind, kann man sagen.“
Immer, wenn der Ruhrpottler, der inzwischen in London lebt, ein neues Album veröffentlicht, geht er auch auf Tour. Lampenfieber hat er trotzdem vor jedem Auftritt: „Auch wenn das jetzt ganz doof klingt, also wenn ich hinter der Bühne stehe, dann denkt ich immer ‚Oh Gott, was wird das jetzt und hoffentlich bin ich gut und hoffentlich krieg ich das alles hin und hoffentlich sieht man nicht, dass ich als Tänzer auch zum Teil meine Probleme habe. Und liegen die Haare auch gut?’ Also man ist unheimlich nervös.“
Grönemeyers liebster Moment auf einem Konzert: „Das Schönste sind immer die Zugaben, weil da weiß man, man hat es geschafft und da kann man dann so schön vor sich hinträllern und das ist dann so der Schönste Moment des Abends.“ Wer sich nun ansehen möchte, ob Herbert Grönemeyers Haare auch auf der Bühne gut liegen, kann das bei der diesjährigen Tour tun. Los geht es am 31.05.2011 in Rostock.
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Herbert Grönemeyer steppt!
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Foto(s): © HauptBruch GbR
schade das seine frise trotzdem immer scheise aussehen tut hahaha